Attacken auf Asyleinrichtungen: Starker Anstieg

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Die Atta­cken auf Asy­l­ein­rich­tun­gen sind im ers­ten Halb­jahr 2016, ver­gli­chen mit 2015, stark gestie­gen. In der Beant­wor­tung einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge des Grü­nen Jus­tiz­spre­chers Albert Stein­hau­ser durch Innen­mi­nis­ter Wolf­gang Sobot­ka (ÖVP) nann­te die­ser für das ers­te Halb­jahr 2016 ins­ge­samt 24 Atta­cken auf Asyl­un­ter­künf­te, wäh­rend es im gesam­ten Vor­jahr 25 waren. Hoch­ge­rech­net wäre das nahe­zu eine Verdopplung.

Stein­hau­ser wies gegen­über der APA vor allem auf die Auf­klä­rungs­quo­te hin: „Wenig erfreu­lich ist, dass bei den 24 Über­grif­fen in 21 Fäl­len kein Täter aus­ge­forscht wer­den konn­te. Gera­de das wäre wich­tig, damit klar wird, dass das kei­ne Kava­liers­de­lik­te sind. Nach­ah­mer wür­den dann auch abge­schreckt wer­den.” Der Grü­ne Abge­ord­ne­te führ­te die Ent­wick­lung der Zah­len auch auf das poli­ti­sche Kli­ma zurück: „Allen muss bewusst sein, dass der Anstieg auch Ergeb­nis der ver­schärft geführ­ten poli­ti­schen Debat­te über Asyl­wer­ber ist. Wenn poli­tisch ein Kli­ma der Into­le­ranz und des Aus­nah­me­zu­stands geschaf­fen wird, darf sich nie­mand wun­dern, wenn sich man­che zu Über­grif­fen legi­ti­miert sehen.”