Wir trauern um Wolfgang Purtscheller

Wolf­gang Purtscheller ist tot. Der Buchau­tor, Jour­nal­ist und langjährige Kämpfer gegen Recht­sex­trem­is­mus ist in der Nacht auf Mittwoch in einem Wiener Spi­tal an den Fol­gen eines Sturzes, den er wegen eines Herzstill­standes erlitt, gestorben.

Purtscheller, für seine Fre­unde der „Wolferl“, war in den 90er Jahren, in denen er auch seine Büch­er (z.B. „Auf­bruch der Völkischen. Das braune Net­zw­erk“, „Die Rechte in Bewe­gung. Seilschaften und Ver­net­zun­gen der ‚neuen Recht­en‘“) geschrieben hat, eines der wichtig­sten Has­sob­jek­te der Blauen und Braunen, die ihn als das Mas­ter­mind des Anschlags auf die Strom­mas­ten von Eber­gassing darstell­ten. Einen Schw­er­punkt in seinen Pub­lika­tio­nen bilde­ten näm­lich immer wieder die Verbindun­gen von recht­sex­tremen und neon­azis­tis­chen Grup­pierun­gen vor allem zu ein­er Partei, der FPÖ.

Wolferl, 1955 in Tirol geboren, war nicht nur ein­er der pro­fun­desten Ken­ner der recht­sex­tremen Szene in Öster­re­ich, wobei hier seine Schw­er­punk­te die 80er und 90er Jahre waren, son­dern auch ein har­ter Kri­tik­er der gesellschaftlichen und poli­tis­chen Ver­hält­nisse in Öster­re­ich, der dabei auch ganz schön rup­pig wer­den kon­nte. Nach einem Stre­it kon­nte man sich aber jed­erzeit mit ihm bei einem Gläschen Bier versöhnen.

Wolf­gang, der im Sep­tem­ber 60 Jahre alt gewor­den ist, hin­ter­lässt einen Sohn und eine Tochter. Wir trauern mit ihnen um einen aufrecht­en und engagierten Antifaschis­ten und Freund!

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