„Es fielen Worte wie Neger und er fragte mich, ob ich den Ku Klux Klan kenne“, zitiert die NÖN den entsetzten Besucher des Fitness-Studios, der Äußerungen des Studio-Besitzers wiedergibt. Und weiter heißt es in dem Beitrag der NÖN:
Meine Ex-Frau hat mich vor Arbinger und dem Studio gewarnt, aber ich habe es zuerst nicht geglaubt. Es gab immer wieder rassistische Kommentare, aber ich habe mich auf das Trainieren konzentriert. In letzter Zeit ist es mir aber dann zuviel geworden“, hofft der Betroffene auf ein Umdenken beim Besitzer. Dieser antwortete bei einem Anruf der NÖN sehr ruppig und wollte keine Stellungnahme abgeben.
Dass Arbinger keine Stellungnahme abgeben will, verwundert nicht weiter. Das erhoffte Umdenken käme allerdings tatsächlich einem Wunder gleich angesichts dessen, was einem da auf Facebook gleich einmal ins Auge springt. Der Name des Fitness-Studios „Nordkraft“ mit einem Thorshammer als Symbol ist bestenfalls ein Indiz, aber da sich auf der Facebook-Seite des Studios sonst nicht wirklich was tut, wechseln wir auf das öffentlich einsehbare Facebook-Profil des Studio-Betreibers. Da geht allerdings die rechtsextreme Post ab!
Die Warnung vor der Neuen Weltordnung ist auf der Seite so präsent wie anderes Verschwörungsgemurmel. Die antisemitischen „Protokolle der Weisen von Zion“ werden in der Version des rechtsextremen Theologen Johannes Rothkranz zitiert. Auch die Nachricht der rechtsextremen Facebook-Gruppe „Schnauze voll von der BRD GmbH Pseudostaat-Regierung“, wonach es nie eine Neonazi-Gruppe NSU gegeben habe , wird geteilt.
Der Fitness-Mensch übernimmt aber auch Botschaften der deutschen Neonazi-Gruppe „Der Dritte Weg“. Besonders angetan hat es ihm da offensichtlich der Text, den „Der Dritte Weg“ zur Sommersonnenwende verbreitet hat. Da heißt es in vollem Neonazi-Pathos:
Flamme, bei deiner aufleuchtenden Reinheit
schalle das Schwurwort, das nimmer vergeht:
Kampf sei die Losung, bis wieder zur Einheit
Deutschland aus Ketten und Banden ersteht …
Dazu noch Fotos von Neonazis vor dem Sonnwendfeuer, mit der Parole auf einem T‑Shirt: „National Revolutionär Sozialistisch”
Und dann gibt es noch die grauenhaften Dialoge, die auf dem FB-Profil von Arbinger stattfinden:
Kevin K.: „Oida du hurnsohn wenn ich sowas auf der Straße sehe sowas Stich i o herzstich und hinlegen kann er sich und sei hawara a wo is das ???”
Johann A: „des muss in Frankreich sein”
Christian D: „Wenn Affen lachen da Urwald verschickt die dümmsten affen nach Europa“
Manuel B: „Afrika für Affen, Europa für Weiße!“
Ist noch irgendetwas unklar?