Bis vor kurzem noch online: Antisemitischer Cartton auf der FB-Seite „Internationaler Al-Quds Tag Wien – Free Palestine”
Der al-Quds-Tag ist in der Islamischen Republik Iran ein gesetzlicher Feiertag. Er wird alljährlich zu Demonstrationen gegen Israel genutzt, bei denen es immer wieder zu Vernichtungsdrohungen gegen Israel kommt. Auch in den USA und in vielen europäischen Ländern werden aus dem Umfeld der Hibsollah Demonstrationen organisiert. Ein Gutachten der deutschen Bundesregierung stellte 2004 islamistische, demokratiefeindliche und antisemitische Aktivitäten rund um den al-Quds-Tag in Deutschland fest. Immer wieder nahmen an den Demonstrationen in Deutschland Neonazis teil, so etwa Sebastian Schmidtke, Vorsitzender der NPD Berlin. Aber auch linke Splittergruppen beteiligen sich an diesen antisemitischen Demonstrationen.
In Wien zählt die nach Geschlechtern getrennte al-Quds-Tag-Demonstration zu einer der größten antisemitischen Demonstrationen in der Stadt. Das Innenministerium registrierte im Vorjahr antisemitische Transparente wie „Boykottiert das 4. Reich Zionisten = Nazis“ mit Abbildung eines Davidsterns, der zum Hakenkreuz abgeändert wurde.
Zahlreiche jüdische, christliche, kurdische, antifaschistische, gewerkschaftliche und LGBT-Organisationen, sowie viele Vereine und Einzelpersonen beteiligen sich am Bündnis „Kein Al-Quds-Tag! Gemeinsam gegen Antisemitismus” und rufen zu einer Gegenkundgebung am Samstag, 11. Juli auf:
11. Juli 2015, 16:00 Uhr (Infotisch 15:00 – 18 Uhr)
Stock-im-Eisen-Platz, 1010 Wien