Zur Tatzeit, im Juli 2014, war er 15 Jahre alt – knapp strafmündig also. Damals hatte er auf Facebook ein übles Hetzposting gegen Juden abgesetzt. Vor dem Landesgericht Feldkirch präsentierte er sich am 20. März nicht einsichtig, sodass ihm die Richterin die Diversion verweigerte. ‚Wirre Ausflüchte‘ habe der Angeklagte dem Gericht präsentiert, befand die ‚Vorarlberger Nachrichten‘. Er sei falsch verstanden worden mit seinem Posting, behauptete der Angeklagte.
An dem Posting gibt es nichts, was anders oder falsch verstanden werden könnte. Es ist eindeutig: „Sollten wir an die Macht kommen, was eh einmal passieren wird, werden wir Juden, Israelis und Zionisten ausrotten. Jeden Mann, jede Frau, jedes Kind, ohne Gnade“.
Die Diversion hatte er vermutlich verwirkt, weil er dem Gericht auch noch zu erklären versuchte, er sei zwar kein Anhänger von Isis bzw. dem Islamischen Staat, „aber, dass sie für den Islam kämpfen, das ist richtig“. Die „Neue Vorarlberger Tageszeitung“ (21.3.2015) zitiert ihn noch weiter: er verurteile aber ihre Mordtaten. Um selbst in den Jihad zu ziehen, dafür habe er „echt keine Zeit“.
Das Urteil, 480 Euro Geldstrafe, davon die Hälfte bedingt, zusätzlich Bewährungshilfe, ist noch nicht rechtskräftig.