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FPÖ: Einer geht, einer kommt

Fried­rich Wie­der­mann, der aus­ge­tre­te­ne Salz­bur­ger FPÖ-Lan­d­­tags­­a­b­­ge­or­d­­ne­­te ist kaum erst bei der Tür raus, da kommt schon bei der nächs­ten Tür einer rein. Andre­as Reindl, der Salz­bur­ger Gemein­de­rat, der gern dane­ben steht, wur­de – zumin­dest für die Öffent­lich­keit über­ra­schend – Anfang die­ser Woche zum Klub­ob­mann der FPÖ im Salz­bur­ger Gemein­de­rat gewählt und löst damit Andre­as Schöppl […]

21. Jan 2015

In der Vor­wo­che erklär­te Klub­ob­mann Schöppl, dass die FPÖ „voll und ganz hin­ter Reindl“ ste­he. Das war, weil Reindl dane­ben stand, bei der Demo der Iden­ti­tä­ren. Oder doch nicht? Der „Platt­form gegen Rechts in Salz­burg“ fiel auf, dass Reindl gegen­über den Bezirks­blät­tern etwas ganz ande­res behaup­te­te: „Ich ver­mu­te, dass ich da hin­ein­ge­schnit­ten wur­de. Auf dem Foto sieht man, dass die Bei­ne und der Kör­per nicht zusam­men­pas­sen. Außer­dem erin­ne­re ich mich, dass ich an dem Abend einen grau­en Man­tel und kei­ne schwar­ze Jacke getra­gen habe.“ Eine Foto-Mani­pu­la­ti­on behaup­te­te Reindl da, denn eigent­lich sei er viel wei­ter weg, näm­lich dahin­ter gestan­den. Die Foto-Agen­tur, von der das Bild stammt, wies den Vor­wurf ent­schie­den zurück.

Zumin­dest stimmt Schöp­pls dies­be­züg­li­che Behaup­tung: Die Frak­ti­on steht hin­ter Reindl, egal ob der dane­ben oder dahin­ter­steht. Völ­lig enthu­si­as­miert kehr­ten die vier Gemein­de­rä­te der FPÖ (ohne Schöppl) vom frei­heit­li­chen Neu­jahrs­tref­fen mit Stra­che in die Stadt Salz­burg zurück und berich­te­ten auf FB: „Wir als frei­heit­li­che Gemein­de­rä­te der Stadt Salz­burg neh­men die mehr als posi­ti­ve Stim­mung vom Neu­jahrs­tref­fen in Wien mit nach Hau­se! 2015 wird unser Jahr! Einer für alle, alle für einen!“ Das kann manch­mal auch bedeu­ten, dass alle gegen einen sind.

Der bis­he­ri­ge Klub­ob­mann Schöppl kaut noch an sei­ner Lek­ti­on, weiß aber: „Für mich kam das ohne Vor­war­nung und völ­lig über­ra­schend. Es gab vor­her kei­nen Streit.“ Da stand schon wie­der einer dane­ben. Sei­ne Ämter will Schöppl nie­der­le­gen, aber in der Par­tei will er blei­ben, erklär­te er den „Salz­bur­ger Nach­rich­ten“ (21.1.15). Der ande­re, der gera­de gegan­gen ist, Fried­rich Wie­der­mann, mach­te es umge­kehrt: Par­tei und Klub ver­las­sen, aber Man­dat behal­ten. Die Wahl von Andre­as Reindl stellt jeden­falls einen Rechts­ruck dar.

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