Ffoe – At: Wo sich Freiheitliche Abgeordnete und Braune trafen

Das ging aber schnell! Max­i­m­il­ian Krauss, der ver­hin­derte Stadtschul­ratsvizepräsi­dent der FPÖ, hat sich von „Ffoe- AT“ auf Face­book „ent­fre­un­det“. Dabei hat er auf Face­book noch ganz andere Umbauar­beit­en zu bewälti­gen! Was aber ist mit den frei­heitlichen Abge­ord­neten, die sich auch auf „Ffoe –AT“ als „Fre­unde“ tum­meln? Haben die kein Prob­lem mit der braunen Seite?

Kurz noch zu Max­i­m­il­ian Krauss: er ist im Moment mit etlichen Aufräum- und Umbauar­beit­en auf Face­book beschäftigt: seit weni­gen Stun­den gibt es eine öffentliche FB-Seite Max­i­m­il­ian Krauss. Das (pri­vate) FB-Kon­to Max­i­m­il­ian Krauss gibt es auch weit­er­hin, doch hin­ter den Kulis­sen haben die Aufräu­mar­beit­en in der (nicht öffentlichen) Fre­und­schaft­sliste begonnen – Stich­wort Ffoe! Und die Seite „Sol­i­dar­ität mit Max­i­m­il­ian Krauss“ sollte am 12.9. um 12 Uhr mit­tags gelöscht! Wenn das kein Pauken­schlag ist! Allerd­ings ein ander­er als ihn sich Krauss vorgestellt hat. Denn die Seite „Heimat ohne Hass“ weist nach, dass nie­mand ander­er als Krauss selb­st der Betreiber dieser Seite ist, obwohl er das öffentlich bestrit­ten hat!

Ern­sthafter als die skur­rilen Ver­renkun­gen von Max Krauss mit seinen diversen FB-Seit­en ist das Prob­lem „Ffoe — AT“. Bis­lang hat Max­i­m­il­ian Krauss mit keinem Ton erk­lärt, warum er mit dieser braunen Seite befre­un­det war und sich jet­zt – nach unser­er Veröf­fentlichung – „ent­fre­un­det“ hat.

Das Prob­lem „Ffoe-AT“ bet­rifft aber noch mehr die Nation­al­ratsab­ge­ord­neten Chris­t­ian Höbart, Elmar Pod­gorschek, Her­bert Wern­er und Hans-Jörg Jenewein. Sie alle waren nach wie vor (bis zum 12.9.2014) mit der braunen Seite befre­un­det – so wie Har­ald Vil­im­sky, EU- Abge­ord­neter und Peter Fri­go, Wiener Gemein­der­at der FPÖ. (Aktueller Nach­trag: seit 12.9. mit­tags ist die FB-Seite „Ffoe-AT“ nicht mehr erre­ich­bar und daher wed­er Fre­un­desliste noch Time­line ein­se­hbar – ein erster Erfolg unser­er Berichterstattung!).

Warum befre­un­den sie sich mit ein­er Seite, hin­ter deren Kürzel „Ffoe – AT“ sich Per­so­n­en aus dem Umfeld der FPÖ ver­steck­en, die kein Prob­lem haben, Kom­mentare zu posten, die den Ver­dacht der NS-Wieder­betä­ti­gung mehr als rechtfertigen?

Warum sind sie Fre­unde auf (mit) ein­er Seite, auf der jede Menge Neon­azis zuhause sind? Zuhause, nicht nur, weil sie befre­un­det sind, son­dern weil auch ihre Post­ings von „Ffoe“ über­nom­men wer­den und weil selb­st braune Post­ings und Sym­bole nicht gelöscht werden.

Beispiele gefäl­lig? In den let­zten Tagen hat „Ffoe-AT“ z.B. ein Post­ing von Chris­t­ian Kraft über­nom­men, das von eini­gen Frei­heitlichen mit „Gefällt mir“ markiert wurde. Kraft ist wohl das, was man landläu­fig als Neon­azi beze­ich­nen würde. Zumin­d­est würde ihm die Samm­lung von Hitler-Fotos mit obszö­nen Tex­ten auf seinem eige­nen FB-Kon­to eine Anzeige wegen Wieder­betä­ti­gung ein­brin­gen- wenn er Öster­re­ich­er wäre! Kraft hat aber auch auf „Ffoe-AT“ seine braune Duft­marke so abge­set­zt, dass sie jeden­falls den Ver­dacht der Wider­betä­ti­gung durch „Ffoe-AT“ recht­fer­tigt: Am 2. Sep­tem­ber hat „Ffoe-AT“ ein Post­ing von Kraft mit Foto „Gute Nacht Kam­er­aden“ veröf­fentlicht, auf dem die SS-Runen prangen –und einige Nazi-Gruß­formeln in den Postings!

Ein­fach überse­hen – „durchgerutscht“? Wohl kaum, denn „Ffoe- AT“ hat auch kein Prob­lem, Post­ings der NPD zu übernehmen – oder von der öster­re­ichisch-rus­sis­chen Neon­azi-Seite „Freies Öster­re­ich“ – oder einen Link zu der Neon­azi-Bardin Annett Müller.

Und dann wären da noch die Nazi-Gruß­formeln: 88 für Heil Hitler und 14/88 für Auf Deutsch­land /Heil Hitler, die auf „Ffoe-AT“ zahlre­ich zu find­en sind.

Kurz und gut: „Ffoe-AT“ ist mehr als reif für Ermit­tlun­gen wegen des Ver­dachts der NS- Wieder­betä­ti­gung. Das dürften der / die Seit­en­be­treiber nach unseren ersten Bericht­en auch mit­bekom­men haben, denn die FB-Seite „Ffoe-AT“ ist seit Fre­itag 12.9. mit­tags nicht mehr erre­ich­bar. Sicherun­gen der Seite wur­den vorgenommen!