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Weitere rechtsextreme Morde in Deutschland?

Die Innen­mi­nis­ter­kon­fe­renz in Deutsch­land hat nach den Ermitt­lungs­pan­nen im Zusam­men­hang mit dem „Natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Unter­grund” (NSU) die Über­prü­fung zahl­rei­cher Tötungs­de­lik­te ange­ord­net. Beson­ders auf Mor­de Spreng­stoff­an­schlä­ge und Bank­über­fäl­le soll geach­tet wer­den. Die Über­prü­fung könn­te zei­gen, dass mehr als die offi­zi­ell 63 Tötungs­de­lik­te rechts­extrem moti­viert waren, so das deut­sche das Bun­des­in­nen­mi­nis­te­ri­um. 745 Tötungs­de­lik­ten (418 voll­ende­te, 327 ver­such­te Tötungen) […]

29. Jan 2014

Baden-Würt­tem­berg mel­det 216, Bay­ern 40 Tötungs­de­lik­te, die neu­er­lich und gründ­li­cher auf einen rechts­extre­men Hin­ter­grund über­prüft wer­den sol­len. Sach­sen gibt sich dage­gen beschei­den und mel­det nur zwei Fäl­le. Mar­ti­na Ren­ner, Abge­ord­ne­te der Lin­ken im Bun­des­tag, befürch­tet, dass das säch­si­sche Innen­mi­nis­te­ri­um das Pro­blem immer noch ver­harm­lost. Die Vor­ge­hens­wei­se von Baden-Würt­tem­berg erscheint dage­gen tat­säch­lich pro­fes­sio­nel­ler zu sein: „[W]ir haben eben alles aufs Tableau gebracht.” Für Alex­an­der Salo­mon, Rechts­extre­mis­mus-Exper­te der Grü­nen in Baden-Würt­tem­berg, ist die hohe Zahl ein Indiz, dass das Bun­des­land „min­des­tens ein Rück­zugs­raum für Rechts­extre­mis­ten ist, wenn nicht gar von hier eini­ges aus­geht“.

Quel­le: taz.de — Im Osten kaum Aufklärungsinteresse