Der 17-jährige Häftling befand sich zur Tatzeit, am 1. April, in einer Zelle der städtischen Sicherheitswache in Bregenz. Dort war er wegen einer Ordnungsstörung arrestiert. Die Anklage der Staatsanwaltschaft Feldkirch wirft ihm vor, in der Zelle vor sieben Polizeibeamten den Hitlergruß gemacht und laut „Heil Hitler“ geschrien zu haben.
Jetzt ist der 17-Jährige deswegen nach dem NS-Verbotsgesetz angeklagt. Am 21. November wird der Geschworenenprozess in Feldkirch stattfinden. In den Einvernahmen war der Angeklagte, der schon vorbestraft ist, geständig und hat auch angegeben, der rechten Szene anzugehören. Zur Tatzeit war er alkoholisiert, „aber noch orientiert“, schreibt die Neue Vorarlberger Tageszeitung – was auch immer Orientierung dabei bedeuteten mag. Bei einer Hausdurchsuchung wurden NS-Devotionalien und Neonazi-Musik gefunden.