Ungünstig für ihn ist, dass die steirischen Grünen ein Video ausgegraben haben, das den FPÖ-Politiker im Herbst 2010 dabei zeigt, wie er sich gerade bemüht, ein paar Moscheen bzw. Muezzins zu eliminieren! Damals war es ihm richtig peinlich, unter Medienbobachtung nur 4.000 Punkte erzielt zu haben, „also deutlich weniger als früher“.
Der steirische FPÖ-Obmann und Landesrat hat offensichtlich gröbere Probleme mit seinem Gedächtnis. Eine freiheitliche Krankheit, die nur schwer heilbar ist. Die Grünen Steiermark haben jedenfalls zur Gedächtnisstütze für den Landesrat ein Video aus dem Jahr 2010 ausgegraben und auch der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt.
PRESSEAUSSENDUNG LANDTAGSKLUB DER GRÜNEN
„Moschee baba“ „nie ausprobiert“? Kurzmann der Lüge überführt
„Nur Ausdrucke gesehen… das Spiel nicht so genau angesehen…“: Im Herbst 2010 schaffte Kurzmann noch über 4.000 Punkte
Vor Gericht erweckte FPÖ-Landesrat Kurzmann letzten Freitag Medienberichten zu Folge den Eindruck, „Moschee baba“ nicht wirklich gekannt zu haben. „Ich hab mir das Spiel nicht so genau angeschaut”, zitiert ihn etwa derstandard.at im Liveticker (siehe http://derstandard.at/1318461164738/Moschee-Baba-Prozess-Freispruch-fuer-Gerhard-Kurzmann-und-Schweizer-Werbefachmann), im Kurier heißt es in der Prozessberichterstattung, „er selbst habe das Spiel nie ausprobiert, nur Ausdrucke gesehen. ‚Auf mich hat das wie ein Comic gewirkt.‘“ (siehe http://kurier.at/nachrichten/4306295.php)
Damit hat es der Landesrat vor Gericht mit der Wahrheit offenbar nicht allzu genau genommen, denn in einem Video aus dem Herbst 2010, sieht man Kurzmann beim Spielen („Da ist überhaupt nix mit Abschießen“) – und das wohl nicht beim Erstversuch: „Oh je, da hab ich nur 4000 Punkte erreicht, also deutlich weniger als früher“, so der FPÖ-Landesrat im O‑Ton.