Pro Köln: Besuch vom Graf

Die recht­sex­treme Gruppe Pro Köln hat Aufre­gen­des zu ver­melden: „Hoher par­la­men­tarisch­er Besuch bei der Frak­tion Pro Köln (aktu­al­isiert mit Video).“ Mar­tin Graf (FPÖ), der Dritte Präsi­dent des öster­re­ichis­chen Nation­al­rats, war zu ein­er Inspek­tion der bun­des­deutschen Kam­er­aden angereist, hat­te referiert und war von den in let­zter Zeit von der FPÖ etwas ver­nach­läs­sigten „Pro“-Kameraden ger­adezu hym­nisch bejubelt worden.

Alle waren sie gekom­men, um den Worten des „hohen Besuchs“ zu lauschen und nah­men „wertvolle fach­liche Anre­gun­gen mit nach Hause“. Der Vor­sitzende der Pro-Bewe­gung, Markus Beisicht, kon­nte sich kaum hal­ten, bedank­te sich für die Part­ner­schaft mit der FPÖ und ver­fiel in gefährliche Ver­gle­iche: „Seit Jahren würde hier zusam­menwach­sen, was zusam­menge­hört”, wurde er auf der Web­site von Pro Köln zitiert.

Wüssten wir es nicht bess­er von unserem heimis­chen Ver­fas­sungss­chutz, dann kön­nte man annehmen, das Zusam­menge­hören und Zusam­menwach­sen bezieht sich auch auf die Ein­schätzung durch den Ver­fas­sungss­chutz. Der Lan­desver­fas­sungss­chutz von Nor­drhein-West­falen hat die Pro-Bewe­gung näm­lich 2011 zum ersten Mal als „ver­fas­sungs­feindlich“ klas­si­fiziert.

Mar­tin Graf hat­te auch für solche Ein­schätzun­gen der recht­en Kam­er­aden Trost und Rat bere­it: Er betonte laut Pro Köln „aus­drück­lich, dass poli­tis­che Aus­gren­zung durch die Mächti­gen ein Rit­ter­schlag für eine unbe­queme Oppo­si­tion sein  könne”.