Der Gratiszeitung „heute“, die in ihrer Ausgabe vom 1. August 2011 über die skandalöse Verharmlosung berichtet, erklärt ein AUF-Funktionär denn auch treuherzig, dass die Zeichnung nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun habe, sondern eine künstlerische Darstellung von Schwerarbeit sei.
Der Bundesvorsitzende der AUF, der Abgeordnete der FPÖ, Werner Herbert, setzt in einer Aussendung nach: „Die in der heutigen Ausgabe der Tageszeitung HEUTE kolportierte Unterstellung, die AUF vergleiche den Polizei-Beruf in einer herabwürdigenden Weise mit der KZ-Zwangsarbeit ist nicht nur inhaltlich und redaktionell falsch, sondern auch mehr als geschmacklos und ist daher entschieden zurück zu weisen.“
AUF und FPÖ-Herbert glaubt dann noch zu wissen, dass es sich bei der Zeichnung um ein Aquarell mit dem Titel „Schwerarbeit in einer Gießerei“ handle, das weder einen geschichtlichen Bezug auf die KZ-Zwangsarbeit zeige, noch „seien darauf einschlägige oder kompromittierende Symbole zu erkennen“. Kann man wirklich so unbedarft sein?
Auf der Zeichnung ist bereits auf den ersten Blick die KZ-Häftlingskleidung erkennbar. Es bedarf zum zweiten nur einer kleinen Recherche und schon ist klar, dass es sich bei der Zeichnung um ein Aquarell handelt, das von einem KZ-Häftling angefertigt wurde und den Titel „Arbeit in der Gießerei” trägt.
Quelle: stiftung-bg.de (nicht mehr online)
Eigentlich ist damit jeder weitere Kommentar zu dem Geschreibsel der AUF bzw. des Herrn Herbert überflüssig. Allerdings handelt es sich dabei nicht bloß um eine Beleidigung der Intelligenz, sondern um eine Verharmlosung nationalsozialistischer Verbrechen und vor allem eine Verhöhnung aller, die im KZ durch Zwangsarbeit gequält bzw. ermordet wurden.
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