Brno /Brünn: „ Blutige Missverständnisse?“

Tau­sen­de Men­schen haben in Brno/Brünn (CZ) den Auf­marsch von Neo­na­zis am 1. Mai durch eine Sitz­blo­cka­de behin­dert und damit erreicht, dass die Neo­na­zis nicht, wie sie geplant hat­ten, durch ein von Roma bewohn­tes Vier­tel mar­schie­ren konn­ten. Die Stadt­ver­wal­tung von Brno war zuvor mit dem von ihr bean­trag­ten Ver­bot der Neo­na­­zi-Demo vor Gericht geschei­tert. Die Zivilgesellschaft […]

2. Mai 2011

Die Stadt­ver­wal­tung von Brno war zuvor mit dem von ihr bean­trag­ten Ver­bot der Neo­na­zi-Demo vor Gericht geschei­tert. Die Zivil­ge­sell­schaft war jeden­falls wach­sam und hat mit einer fried­li­chen Sitz­blo­cka­de den Auf­marsch der neo­na­zis­ti­schen „Arbei­ter­par­tei für sozia­le Gerech­tig­keit“ (Delick­na stra­na social­ni spra­vedl­nos­ti — DSSS), die von Neo­na­zi-Grup­pen aus Öster­reich (NVP) und Deutsch­land (NPD, Frei­es Netz Süd) unter­stützt wur­de, behin­dert. 15 Per­so­nen wur­den von der Poli­zei vor­über­ge­hend fest­ge­nom­men, 14 wegen rechts­extre­mer bzw. neo­na­zis­ti­scher Sym­bo­le und Äußerungen.

Die tsche­chi­schen Neo­na­zis wer­den wohl noch län­ger über den ver­schwur­bel­ten Rede­bei­trag von Gün­ter Rehak, dem Abge­sand­ten der NVP grü­beln, der sei­nen Ver­weis auf das Marx­sche Gesetz vom ten­den­zi­el­len Fall der Pro­fi­tra­te dar­in gip­feln ließ, dass er for­der­te, wer den Kapi­ta­lis­mus bekämp­fen wol­le, müs­se bei der Jus­tiz­olig­ar­chie begin­nen. Ob die tsche­chi­schen Neo­na­zis ver­stan­den haben, dass Rehak auch die Erobe­rung und Zer­schla­gung der Tsche­cho­slo­wa­kei durch Hit­ler offen­sicht­lich als eines der „blu­ti­gen Miss­ver­ständ­nis­se“ bezeich­net hat?

Sie­he auch: sueddeutsche.de

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