Die „Kleine Zeitung“ (2.3.2011) und standard.at berichten über den seltsamen Bürgermeister, der den Text auf seiner Pinnwand noch dazu dem Lied „Warum“ der Gruppe „Nordfront“ entnommen hat.
„Nordfront“ zählt zur Kategorie der Nazi- oder Rechtsrock-Bands. Ihre Texte und CDs sind in der BRD zumindest teilweise indiziert , d.h., sie dürfen nicht publiziert und verkauft werden. Ihre Texte predigen Hass und fallen in Österreich auch unter NS-Wiederbetätigung.
Der seltsame Bürgermeister Schmierdorfer hält seine Forderung nach Todesstrafe für Kinderschänder für seine „persönliche Überzeugung“, gibt aber gleichzeitig zu, dass er den Text von Nordfront von einem anderen Account auf seine Pinnwand kopiert habe: „Da war ich vielleicht doch zu blauäugig.”
Rechtsextreme und Neonazis haben die Themen Pädophilie bzw. Kinderschändung schon seit Jahren mit ihrer Forderung nach Todesstrafe besetzt. Im LeserInnen-Forum der „Kleine Zeitung“ gibt es um den Bürgermeister Schmierdorfer und seine Forderung deshalb auch eine breite und heftige Debatte, in der aber überwiegend sehr klar und rational die Todesstrafe und das populistische Manöver des Bürgermeisters abgelehnt werden.
Die Meldung auf seiner Pinnwand hat der Bürgermeister wieder gelöscht. Vielleicht sollte er auch seine Freundesliste durchforsten und jene Kontakte löschen, die ihn mit „Nordfront“-Texten versorgen?