St. Johann/Tirol: Wiederbetätigung ist klagbar, Herr Nachbar!

Die Jung­bauern St. Johann/Tirol betreiben eine mehr oder weniger flotte Home­page, um auf sich aufmerk­sam zu machen. Eine Ani­ma­tion sug­geriert Leben, anson­sten rührt sich nicht viel. Derzeit wird in den „News“ auf den „Zelta­mannschaft­saus­flug” am 26.2. und den „kampfwet­tbe­werb Luft­gewehrschießen“ aufmerk­sam gemacht. Also muss irgend­je­mand diese Home­page auch administrieren.

Ins Gäste­buch hat er (oder sie?) jeden­falls seit Jahren ver­mut­lich seit der Grün­dung nicht hineingeschaut, obwohl dort wüste anti­semi­tis­che Post­ings abgelegt wur­den. Seit 2008, pünk­tlich im Juni, wer­den Beschimp­fun­gen des „Bun­deszion­is­ten­präsi­den­ten“ und von „Fer­kel Merkelchen“ deponiert, und die anderen Besuch­er des Gäste­buchs schreiben dann ungerührt: „Hal­lo, nette Seite!“


Fak­sim­i­le — Land­ju­gend St. Johann

„Jung­bauern“! Ihr seid ver­ant­wortlich und damit fäl­lig, wenn etwa der Poster einen fik­tiv­en Juden erzählen lässt: “Den halb­blind­en 93 jähri­gen Rudolf Heß, haben Wir erwürgt, nicht während der Purim-SchlafennSSzeit, das macht uns zu Helden bis in alle Ewigkeit.“ 

Die Links zum „Zen­tral­rat der Deutschen in Deutsch­land“ zeigen, dass hier ein poli­tisch Irrer werkt, aber die Post­ings im Gäste­buch der „Jung­bauern“ von St. Johann, die dem Bauern­bund, also ein­er ÖVP-Teilor­gan­i­sa­tion, zuzurech­nen sind, bilden jeden­falls einen aus­re­ichen­den Ver­dacht auf NS-Wieder­betä­ti­gung. Erschreck­end daran ist vor allem, dass sich über mehrere Jahre nie­mand daran gestoßen hat, dass es offen­sichtlich nicht aufge­fall­en ist. Das kön­nte sich aber in den näch­sten Tagen noch ändern.