Zirl (Tirol): Das Ende eines Nazi-Klubs

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Mit der Neu­fest­set­zung eines Urteils wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung die­se Woche ging die recht­li­che Auf­ar­bei­tung der Neo­na­zi-Akti­vi­tä­ten von Zirl durch die Gerich­te vor­läu­fig zu Ende. Der Obers­te Gerichts­hof (OGH) hat­te das Urteil gegen den Rädels­füh­rer des Neo­na­zi-Klubs von Zirl wegen man­gel­haf­ter Fra­ge­stel­lung auf­ge­ho­ben. Am 21.12. muss­te sich der Neo­na­zi des­halb neu­er­lich vor einem Schwur­ge­richt in Inns­bruck ver­ant­wor­ten und wur­de zu 3.000 Euro Geld­stra­fe (vor­her 6.000 €) und 15 Mona­ten beding­ter Haft (vor­her eben­falls 15 Mona­te) ver­ur­teilt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Mit dem Spruch dürf­te die straf­recht­li­che Auf­ar­bei­tung des Zir­ler-Neo­na­zi-Klubs been­det sein. Schon im Jahr 2009 hat­te das Inns­bru­cker Lan­des­ge­richt in meh­re­ren Ver­hand­lun­gen ins­ge­samt sie­ben Per­so­nen, die in Zirl einen Neo­na­zi-Klub bzw.einen Kampf­trupp Adolf Hit­ler (C 18) gegrün­det hat­ten, ver­ur­teilt. Ange­klagt waren sie wegen des ein­schlä­gi­gen Reper­toires: Hit­ler­gruß, ras­sis­ti­sche Lie­der, NS-Sym­bo­le und ‑Fah­nen etc. Vor Gericht gaben sich die Ange­klag­ten gestän­dig und ein­sich­tig – sie wur­den zu beding­ten Haft­stra­fen verurteilt.

In Tirol haben es Exe­ku­ti­ve und Jus­tiz geschafft, mit dem Nazi-Klub in Zirl auf­zu­räu­men. In Ober­ös­ter­reich steht die­se Aus­ein­an­der­set­zung mit dem Objekt 21 in Des­sel­brunn noch an.