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Amstetten (NÖ): Das „Volk der Republik“ – eine rassistische Geisterfahrerpartie

J.M., die zuletzt die Face­­book-Sei­­te von „Volk der Repu­blik Öster­reich“ besuch­te, hat­te eine kla­re Ein­schät­zung: „Es gibt nur zwei Mög­lich­kei­ten um solch eine Grup­pe anzu­le­gen: die eine ist ihr wart voll besof­fen, die zwei­te wäre ihr seit (sic!) geis­tes­ge­stört oder zurück­ge­blie­ben. Bescheu­ert und pein­lich trifft in bei­den Fäl­len zu.“ Das „Volk der Repu­blik Öster­reich“ träumt von […]

29. Nov 2010

Das „Volk der Repu­blik Öster­reich“ träumt von Mil­lio­nen Unter­schrif­ten für die For­de­run­gen an die Regie­rung. Bis­her sind es aller­dings nur 41 Mit­glie­der, die mit dem offen ras­sis­ti­schen und teil­wei­se an das Par­tei­pro­gramm der NSDAP erin­nern­den For­de­rungs­ka­ta­log mit­hal­ten wol­len. Der Grün­der die­ser Face­book-Grup­pe, Rene Z. aus Sonn­tag­berg bei Amstet­ten, wird sich den­noch kaum für einen Neo­na­zi hal­ten. Sei­ne Sym­pa­thien rei­chen von „Ficken für den Welt­frie­den“ über „Öster­reich hat schon genug Aus­län­der“ bis hin zu – natür­lich! – HC Stra­che. Rene Z. ist da ziem­lich exem­pla­risch für die Grup­pe sei­ner Getreu­en: HC steht hoch im Kurs.

Das For­de­rungs­pro­gramm lässt an Deut­lich­keit nichts zu wün­schen übrig: „Alle Aus­län­der, wel­che sich in der Repu­blik Öster­reich auf­hal­ten und leben, sind umge­hend in ihr Ursprungs­land aus­zu­lie­fern.“ Punkt. Aus­nah­men sind nur für Per­so­nen, die mit „rein­ras­si­gen“ Öster­rei­che­rIn­nen ver­hei­ra­tet sind, möglich.

Das „Volk der Repu­blik Öster­reich“ ist eine ras­sis­ti­sche Geis­ter­fah­rer­par­tie, die lei­der nicht unty­pisch ist für die ver­hetz­te Stim­mung im Unter­grund der Repu­blik Öster­reich. Der wirr daher­ge­stam­mel­te For­de­rungs­ka­ta­log, der an Skur­ri­li­tät fast nicht zu über­bie­ten ist („Gebäu­de zum Zwe­cke frem­der Religionsgemeinschaften(Moscheen, Minaretten(sic!)) ..sind umzu­bau­en“), macht fas­sungs­los: Das kann doch nicht ernst gemeint sein? Doch, ist es! Und weil es so gemeint ist, wie es im For­de­rungs­ka­ta­log steht, wer­den wir ihn an die Staats­an­walt­schaft weiterleiten.

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