Deutschland und Österreich: Fanatismus auf dem Vormarsch

Der Spiegel veröf­fentlichte eine Studie nach der 10% der Deutschen sich einen „Führer” wün­schen. In Öster­re­ich veröf­fentlichte der Czernin-Ver­lag vor etwas mehr als einem Jahr eine ähn­liche Wertes­tudie: „Die Öster­re­icher/-innen. Werte­wan­del 1990–2008”.Das pro­fil fasst daraus zusam­men: „Nur jed­er Zweite ist mit der Art, wie die Demokratie in Öster­re­ich funk­tion­iert, zufrieden. Ein Fün­f­tel hätte nichts dage­gen, sie abzuschaf­fen.” Und:

21 Prozent der Bevölkerung kön­nen sich „sehr gut“ (fünf Prozent) beziehungsweise „ziem­lich gut“ (16 Prozent) vorstellen, einen „starken Führer zu haben, der sich nicht um ein Par­la­ment und Wahlen küm­mern muss“. Die Gruppe jen­er, die der autoritären Ver­suchung erliegen, wächst rasch: Vor zehn Jahren war ihr Anteil an der Bevölkerung noch um zehn Prozent­punk­te niedriger. (profil.at)

Der Artikel des spiegel.de

Jed­er Zehnte wün­scht sich einen „Führer”, jed­er Dritte will Aus­län­der zurückschick­en: Recht­sex­treme Ansicht­en sind ein­er neuen Studie zufolge tief in der Gesellschaft ver­wurzelt — in der Wirtschaft­skrise beka­men sie noch ein­mal Auftrieb. Die Intol­er­anz gegenüber dem Islam ist sog­ar mehrheitsfähig.

Ham­burg — „Die Bun­desre­pub­lik ist durch die vie­len Aus­län­der in einem gefährlichen Maß über­fremdet”, so einen Satz würde man am ehesten auf einem Wahlplakat der recht­sex­tremen NPD ver­muten. Dabei ist er in Deutsch­land fast schon kon­sens­fähig: 35,6 Prozent der Bevölkerung stim­men der Aus­sage zu.

Jew­eils mehr als 30 Prozent find­en, dass „Aus­län­der kom­men, um den Sozial­staat auszunutzen” und dass bei knap­pen Arbeit­splätzen „Aus­län­der wieder in ihre Heimat” geschickt wer­den soll­ten. Mehr als jed­er Zehnte wün­scht sich einen „Führer”, der das Land zum Wohle aller „mit har­ter Hand” regieren soll. 15,9 Prozent woll­ten sich bei der Führer-Frage nicht fes­tle­gen und antworteten mit „teils/teils”.

Das sind Ergeb­nisse ein­er aktuellen Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung zu recht­sex­tremen Ein­stel­lun­gen, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Ein Vier­tel der Deutschen stimmt dem­nach Aus­sagen mit aus­län­der­feindlichen Inhal­ten zu. „Wir müssen 2010 einen Anstieg von dezi­diert anti­demokratis­chen und ras­sis­tis­chen Ein­stel­lun­gen fest­stellen”, bew­erten die Forsch­er das Ergeb­nis der Befra­gung von rund 2500 zufäl­lig aus­gewählten Per­so­n­en. Weit­er­lesen auf spiegel.de