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Internationale Pressestimmen zur Wien-Wahl

Far Right Advan­ces in Vien­na Elec­tion By FLEMMING EMIL HANSEN VIENNA—Austria’s far-right Free­dom Par­ty won more than a quar­ter of the votes in Vien­na city elec­tions on Sun­day, in the latest sign that anti-immi­­grant par­ties are gai­ning ground across Euro­pe. The Free­dom Par­ty, which achie­ved inter­na­tio­nal noto­rie­ty in the 1990s under its then-lea­­der, Jörg Haider, […]

11. Okt 2010

The Free­dom Par­ty, which achie­ved inter­na­tio­nal noto­rie­ty in the 1990s under its then-lea­der, Jörg Hai­der, won 27.1% of the votes in Vien­na, up from 14.8% in 2005, accor­ding to a preli­mi­na­ry tal­ly. That put it second only to the Social Demo­crats, who gar­ne­red 44.2%, down from 49.1%.

The elec­tion marks a seis­mic shift in the Alpi­ne country’s poli­ti­cal land­scape. For deca­des, Vien­na, Austria’s capi­tal and lar­gest city, has been refer­red to as das Rote Wien, or „red Vien­na,” a refe­rence to the Social Demo­crats’ strong grip on the city. Sunday’s elec­tion was the worst result for the Social Demo­crats sin­ce 1996. Wei­ter­le­sen auf wsj.com (Pay­wall)

 

Von derstandard.at:

Der Schwei­zer „Tages­an­zei­ger” schreibt:

So häss­lich die FPÖ-Kam­pa­gne auch war, sie ver­mit­tel­te den Wäh­lern ein kla­res Ziel, wäh­rend die Kam­pa­gnen von SPÖ, ÖVP und Grü­nen unbe­hol­fen und zum Teil extrem dilet­tan­tisch wirk­ten. Die FPÖ über­nahm geschickt die deut­sche Debat­te um Thi­lo Sar­ra­zin mit der Paro­le: Man muss end­lich dar­über reden dür­fen. Dabei redet Wien ohne­hin über fast nichts ande­res als über Aus­län­der. Und das schon seit Jah­ren. Die angeb­li­chen Rede- oder Denk­ver­bo­te der ‚Gut­men­schen’ gibt es ledig­lich in der rechts­po­pu­lis­ti­schen Pro­pa­gan­da. Es wird nicht zu wenig über Aus­län­der gere­det, son­dern zu wenig über Schu­len, Uni­ver­si­tä­ten, über neue Ideen für die Stadt.

„Stutt­gar­ter Nachrichten”:

„Die Stadt hat einen sozia­len Woh­nungs­bau, der sogar für Tou­ris­ten inter­es­sant ist. Sie hat die gerings­te Stra­ßen­kri­mi­na­li­tät aller euro­päi­schen Haupt­städ­te. Eine effi­zi­en­te Ver­wal­tung. Lus­ti­ge, fried­li­che Fes­te und ein öffent­li­cher Nah­ver­kehr, für den es in die­ser Welt­re­gi­on kein Bei­spiel gibt: Man muss schon lan­ge suchen, um an Wien etwas auszusetzen.

Gefun­den haben die Wie­ner die Zuwan­de­rung. Selbst das ist put­zig, denn ihre Stadt hat wahr­schein­lich die bravs­ten Migran­ten der Welt. Der größ­te Anteil spricht Deutsch bes­ser als jede ande­re Spra­che: Es sind Deut­sche. Die Mehr­heit stammt aus Län­dern der eins­ti­gen Mon­ar­chie, trifft in Wien auf reich­lich Ver­wandt­schaft und passt sich in Rekord­zeit an. (…)

Wien hat kein wirk­li­ches Inte­gra­ti­ons­pro­blem. Die Zuwan­de­rer sind zu ange­passt. Ges­tern haben die Wie­ner den Rech­ten über 27 Pro­zent der Stim­men gege­ben. Es ist die sprich­wört­li­che Gemäch­lich­keit ihrer Exis­tenz, die den Wie­nern ein so radi­ka­les Wahl­ver­hal­ten erst gefahr­los mög­lich macht. Den Sozi­al­de­mo­kra­ten wird man jetzt raten, die ‚Sor­gen der Bevöl­ke­rung ernst zu neh­men’. Anders als die Rech­ten müs­sen sie aller­dings ihre Wahl­ver­spre­chen auch wahr machen.”

Wei­te­re Pres­se­stim­men auf derstandard.at

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