The Freedom Party, which achieved international notoriety in the 1990s under its then-leader, Jörg Haider, won 27.1% of the votes in Vienna, up from 14.8% in 2005, according to a preliminary tally. That put it second only to the Social Democrats, who garnered 44.2%, down from 49.1%.
The election marks a seismic shift in the Alpine country’s political landscape. For decades, Vienna, Austria’s capital and largest city, has been referred to as das Rote Wien, or „red Vienna,” a reference to the Social Democrats’ strong grip on the city. Sunday’s election was the worst result for the Social Democrats since 1996. Weiterlesen auf wsj.com (Paywall)
Von derstandard.at:
Der Schweizer „Tagesanzeiger” schreibt:
So hässlich die FPÖ-Kampagne auch war, sie vermittelte den Wählern ein klares Ziel, während die Kampagnen von SPÖ, ÖVP und Grünen unbeholfen und zum Teil extrem dilettantisch wirkten. Die FPÖ übernahm geschickt die deutsche Debatte um Thilo Sarrazin mit der Parole: Man muss endlich darüber reden dürfen. Dabei redet Wien ohnehin über fast nichts anderes als über Ausländer. Und das schon seit Jahren. Die angeblichen Rede- oder Denkverbote der ‚Gutmenschen’ gibt es lediglich in der rechtspopulistischen Propaganda. Es wird nicht zu wenig über Ausländer geredet, sondern zu wenig über Schulen, Universitäten, über neue Ideen für die Stadt.
„Stuttgarter Nachrichten”:
„Die Stadt hat einen sozialen Wohnungsbau, der sogar für Touristen interessant ist. Sie hat die geringste Straßenkriminalität aller europäischen Hauptstädte. Eine effiziente Verwaltung. Lustige, friedliche Feste und ein öffentlicher Nahverkehr, für den es in dieser Weltregion kein Beispiel gibt: Man muss schon lange suchen, um an Wien etwas auszusetzen.
Gefunden haben die Wiener die Zuwanderung. Selbst das ist putzig, denn ihre Stadt hat wahrscheinlich die bravsten Migranten der Welt. Der größte Anteil spricht Deutsch besser als jede andere Sprache: Es sind Deutsche. Die Mehrheit stammt aus Ländern der einstigen Monarchie, trifft in Wien auf reichlich Verwandtschaft und passt sich in Rekordzeit an. (…)
Wien hat kein wirkliches Integrationsproblem. Die Zuwanderer sind zu angepasst. Gestern haben die Wiener den Rechten über 27 Prozent der Stimmen gegeben. Es ist die sprichwörtliche Gemächlichkeit ihrer Existenz, die den Wienern ein so radikales Wahlverhalten erst gefahrlos möglich macht. Den Sozialdemokraten wird man jetzt raten, die ‚Sorgen der Bevölkerung ernst zu nehmen’. Anders als die Rechten müssen sie allerdings ihre Wahlversprechen auch wahr machen.”
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