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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Klagenfurt: Das erbärmliche Ende einer Peinlichkeit

Mit der erbärm­lich nied­ri­gen Zahl von 11.500 Besu­che­rIn­nen wur­de nach einem Jahr Dau­er die umstrit­te­ne Son­der­aus­stel­lung über Jörg Hai­der im Kla­gen­fur­ter Berg­bau­mu­se­um geschlos­sen. Die Aus­stel­lung war schon vor ihrem Start im Okto­ber 2009 hef­tig umstrit­ten. Sie ist, nicht durch die über Hai­der aus­ge­stell­ten Objek­te, son­dern durch die Erzäh­lung über sich ein Abbild der ver­lot­ter­ten poli­ti­schen Ver­hält­nis­se unter der FPÖ/FPK/B­ZÖ-Rie­ge.

6. Okt. 2010

Als Ort der Aus­stel­lung war das Berg­bau­mu­se­um, ein von Hit­ler in Auf­trag gege­be­ner Luft­schutz­bun­ker aus­ge­wählt wor­den, der ab 1942 von bri­ti­schen Kriegs­ge­fan­ge­nen errich­tet wur­de. Ursprüng­lich war geplant, die Son­der­aus­stel­lung nur bis 26. Jän­ner 2010 zu füh­ren. Bei gro­ßem Publi­kums­an­drang kön­ne sie aller­dings ver­län­gert wer­den, hieß es zum Start. Die Erwar­tun­gen der loka­len BZÖ-/FPK-Zele­bri­tä­ten lagen bei rund 70.000 Besu­che­rIn­nen. Schon nach weni­gen Wochen stell­te sich aller­dings her­aus, dass sich der Andrang in sehr engen Gren­zen hielt – die Aus­stel­lung wur­de des­halb gleich bis Okto­ber 2010 ver­län­gert. Da die Aus­stel­lung täg­lich geöff­net war, ergibt das bei 350 Besuchs­ta­gen einen sat­ten Besu­cher­strom von 33 pro Tag! Wie vie­le Schul­klas­sen muss­ten dafür leiden?

„Es hat sich gerech­net“, erklär­te der Kura­tor am Ende der Aus­stel­lung, ohne auf Details ein­zu­ge­hen. Schon eine Milch­männ­chen­rech­nung ergibt aller­dings, dass es sich nicht gerech­net haben kann. Bei Ein­tritts­prei­sen von 4 bzw. 5 Euro bzw. kos­ten­lo­sem Ein­tritt für Schü­le­rIn­nen „erwirt­schaf­te­te“ die Aus­stel­lung ver­mut­lich nicht ein­mal die ursprüng­lich ange­ge­be­nen Kos­ten von 50.000 bzw. 38.000 Euro. Trotz­dem hieß es schon Anfang Jän­ner 2010 nach erst 5.000 Besu­che­rIn­nen, die Kos­ten sei­en bereits abge­deckt. (Quel­le: welt.de — „Die Jörg-Hai­der-Aus­stel­lung in Kla­gen­furt”)

Über die Sub­ven­tio­nen, die die Stadt Kla­gen­furt für die pein­li­che Aus­stel­lung zur Ver­fü­gung gestellt hat­te, gibt es eben­so unter­schied­li­che Inter­pre­ta­tio­nen. Ursprüng­lich war geplant, 85.000 Euro direkt aus den Mit­teln der maro­den Stadt­fi­nan­zen zur Ver­fü­gung zu stel­len. Nach hef­ti­gen Pro­tes­ten der Oppo­si­ti­on (Grü­ne, SPÖ) wur­den dann Mit­tel umge­schich­tet und die 85.000 Euro in das Kul­tur­bud­get „ein­ge­ar­bei­tet“. Gegen Ende der Aus­stel­lung war dann nur mehr von 40.000 Euro aus Gemein­de­mit­teln die Rede.

Die Besu­cher­zah­len, die Kos­ten, die Sub­ven­tio­nen waren aber nicht das ein­zi­ge, was merk­wür­dig unklar blieb bei der Aus­stel­lung. Abge­se­hen davon, dass sich die FPÖ/FPK/B­ZÖ-Poli­ti­ker als aus­stel­lungs­wür­di­ge Reli­quie auch den VW-Phae­ton gewünscht hat­ten, mit dem Hai­der in den Tod gerast war, bot die Aus­stel­lung eine Anein­an­der­rei­hung von Pein­lich­kei­ten und Geschichts­ver­fäl­schun­gen. Ein Redak­teur der „Welt“ besuch­te die Aus­stel­lung und schrieb:

Wir sehen Hai­ders Hosen, Hai­ders Anzü­ge, die wie Rit­ter­rüs­tun­gen hin­ter Glas auf­ge­stellt sind und Hai­ders Uhr Mar­ke Hirsch (es ist nicht die ori­gi­na­le, die ist beim Unfall ver­schwun­den, sie steht aber trotz­dem auf der Todes­zeit). Jörgs ers­te Akten­ta­sche ist da, Jörgs Schau­kel­pferd namens Cae­sar, sei­ne von Vater Robert selbst geschus­ter­ten Kin­der­schu­he. Das Braut­kleid, die Pfei­fe, der Feder­hal­ter, der Schreib­tisch aus sei­nem Land­haus, die Ent­wür­fe zu sei­nen legen­dä­ren Ascher­mitt­wochs­re­den. 150 Fotos mit Dalai Lama und ande­ren B- und C‑Prominenten hän­gen an den Wän­den. (Quel­le: welt.de)

Das rie­si­ge Schul­den­loch, das der Ver­stor­be­ne dem Land Kärn­ten hin­ter­ließ, war eben­so­we­nig aus­ge­stellt wie die Vor­gän­ge um die Hypo-Alpe-Adria oder Hai­ders unsäg­li­che Hetz- und Nazi­sprü­che the­ma­ti­siert wur­den. Dafür fand sich über Hai­ders Eltern der bemer­kens­wer­te Satz: „Tat­sa­che ist, dass die Eltern Jörg Hai­ders in der NS-Zeit, wie Mil­lio­nen ande­re auch, Natio­nal­so­zia­lis­ten waren und bei­de ihr Leben lang, nicht zuletzt auch als Eltern des erfolg­reichs­ten Poli­ti­kers der 2. Repu­blik ver­leug­net, ver­folgt und gede­mü­tigt wur­den.” Dass Hai­ders Vater Robert ille­ga­ler Nazi war und des­we­gen nach Deutsch­land flüch­te­te, wird hin­ter dem Satz, dass er gegen den Aus­tro­fa­schis­mus gekämpft habe, eben­so ver­schwie­gen wie sei­ne Betei­li­gung am Nazi-Putsch im Juli 1934.

Als Kon­trast und Schluss­punkt zu Jörg Hai­ders „Bin schon weg, bin schon wie­der da“-Polit-Show las­sen wir noch Ger­hard Dörf­ler, sei­nen Nach­fol­ger als Lan­des­haupt­mann, zu Wort kom­men: „Er gab jedem die Hand, vom Bau­ar­bei­ter ange­fan­gen bis hin zum Gene­ral­di­rek­tor, und sein Hand­schlag war ver­bin­dend.” (zit. nach mein-klagenfurt.at)

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