Desselbrunn(OÖ) : Neonazis feiern ungestört – BH schläft anscheinend!

Wie die Tageszeitung „Öster­re­ich“ in ihrer OÖ-Aus­gabe vom 14.9.2010 berichtet, geht das Treiben der Neon­azis vom „Objekt 21“ munter weit­er. „Öster­re­ich“ veröf­fentlichte ein Foto, auf dem der mehrfache Wieder­betätiger Jür­gen W. mit einem Nazi-T-Shirt „Uni­ver­si­ty Auschwitz“, gegrün­det 1941, darunter: „Genetik, Eth­nolo­gie, Endlö­sung“ zu sehen ist. Allein das Tra­gen dieses T‑Shirts recht­fer­tigt ein neues Wiederbetätigungsverfahren.

Ent­standen ist das Foto bei ein­er Abschieds­feier für Jür­gen W., der jet­zt endlich seine Haft­strafe antreten muss. Bei der Feier, die Anfang Sep­tem­ber im „Objekt 21“ stat­tfand, waren auch Nazi-Größen aus der BRD wie Jens Bruch­er­seifer von „Sturmwehr“ bzw. „Sturm 18“ anwe­send. „Sturm 18“ hat offene Gewalt­texte wie:“ „Wir wer­den Ter­ror­is­ten sein, (…) wir räu­men hier auf, wir räuch­ern sie aus, macht der Rat­ten­bande den Garaus.“

Umso unfass­bar­er die Reak­tion der Bezirk­shaupt­mannschaft Vöck­labruck auf die Anfrage von „Öster­re­ich“, ob gegen den Vere­in „Objekt 21“ vorge­gan­gen werde: „Wir wis­sen nichts von Events, haben keine Hand­habe“, erk­lärte der zuständi­ge Beamte der BH Vöck­labruck. Der Vere­in habe nur die „Brauch­tum­spflege“ in seinem Vereinszweck.

Würde man dieser Argu­men­ta­tion fol­gen, dann kön­nte nur ein Vere­in ver­boten wer­den, der den Nation­al­sozial­is­mus als Vere­in­szweck hat. Das ist natür­lich falsch, denn jede Behörde ist von sich aus verpflichtet, allen Hin­weisen auf NS-Wieder­betä­ti­gung nachzuge­hen und einzuschreiten.