Wien: Nazi-Sprüche bei der „Austria“

Der FK Aus­tria Wien hat auf die neon­azis­tis­chen und ras­sis­tis­chen Parolen rund um das Europa-League-Qual­i­fika­tion­sspiel gegen Aris Saloni­ki am vorigen Don­ner­stag reagiert und drei Hausver­bote aus­ge­sprochen. Der Wirtschafts-Vor­stand der Aus­tria, Markus Kraetschmer, bestätigte die Vor­fälle und die Maß­nah­men und sprach davon, dass man dabei sei, weit­ere vier Täter auszuforschen.

Die bere­its Aus­ge­forscht­en sind Mit­glieder des Fan­clubs „Die Unsterblichen”. Dieser Fan­club ist schon in der Ver­gan­gen­heit mehrfach durch ein­deutige Parolen aufge­fall­en. Ob der FK Aus­tria auch Maß­nah­men gegen den Fan­club set­zen wird, geht aus den bish­eri­gen Stel­lung­nah­men nicht hervor.

Die Aus­ge­forscht­en haben jeden­falls nicht nur mit einem Platzver­bot, son­dern mit einem öster­re­ich­weit­en Sta­dion­ver­bot und Anzeigen nach dem Ver­bots­ge­setz zu rech­nen. Dass das Hausver­bot als Maß­nahme unwirk­sam ist, belegt der fol­gende Bericht, den wir zu den Vor­fällen bei der Aus­tria erhal­ten haben und hier – leicht redigiert – wiedergeben.

Aus­tria Wien in den Hän­den von Neon­azis und Hooligans

„Zick Zack Zige­uner­pack”! Und das auch noch in Verbindung mit dem Hit­ler­gruß… und das auf dem eroberten Vorsängerpodest!

Ein weit­eres Unsterblich Mit­glied brüllt ins Mikro „ADOLF HITLER IST ein Freund“

Üblich­es Begrüßen auf der Tribüne mit Hitlergruß

Unsterblich im 1. Rang direkt beim „Aus­gang” zum Spielfeld mit Sturmhauben in der Hand.

UST (Mit­glieder von Unsterblich) ver­schaf­fen sich zum Vorsänger­pult im 2. Rang Zutritt. Anlage wird abgedreht.

Rei­ni und Mani ste­hen im 1. Rang. Laut ihnen wurde die Anlage abgedreht.

Sichtlich macht­los ob dieser Ereignisse

5–6 Leute von den UST sind die gesamte 1. HZ in der Nähe des Vorsänger­podests ges­tanden und haben ständig ver­sucht irgend­was anzus­tim­men. Gegen Ende der 1. HZ ergreift ein­er von ihnen das Mikro und brüllt „Zick Zack Zige­uner­pack” rein und bestellt während­dessen auch gle­ich 5 Bier. Das Mikro wird ihm wieder weggenom­men und einige Leute von den VF disku­tieren mit ihm. Ein paar Minuten später ergreift auf ein­mal ein ander­er (oder wars doch der­selbe?) das Mikro und stam­melt irgend­was mit A.H. rein, woraufhin ihm der Vorsänger ener­gisch das Mikro entreißt und ihn offen­sichtlich darauf hin­weist den Blödsinn zu unter­lassen. Die restliche 1. HZ wurde dann noch ziem­lich heftig disku­tiert und in der 2. Hälfte waren auf ein­mal alle Beteiligten (inklu­sive bei­der Vorsänger) verschwunden…

Auch heute hat­ten sich die UST gut über die gesamte Tribüne verteilt. Auch mit den Ord­nern haben die UST gute Kontakte

Die Aus­tria nimm kein Geld von den Unsterblich! Die kom­men gratis dank ihrer Secu­ri­ty Haber­er übers Pub hinein, ein nettes Ser­vice vor allem für Per­so­n­en mit Sta­dion­ver­bot. Dieses ganze Aus­tria ID Brim­bo­ri­um ist doch nur für den gemeinen Nor­ma­lo-Fan ‑Pöbel. der kann ruhig schikaniert wer­den und die ach so protest­freudi­ge Aus­tria „fan­szene” hält still. Ein­fach mit den richti­gen Leuten pack­eln und kein verkehrtes trans­par­ent flat­tert trau­rig im wind… schön ‑nicht?

Siehe auch:
90minuten.at: Reak­tion des Vere­ins: Nazi-Parolen bei der Aus­tria: Drei Stadionverbote

der­stan­dard: Recht­es Gedankengut wütet weit­er im Horr
kleinezeitung.at: NS-Parolen bei Aus­tria gegen Aris
kurier.at: Nazi-Parolen: Hausver­bote bei der Austria

Wien: „Inva­sion radikaler Neonazis“