Nach erheblichem medialen Druck (“Kurier”, “Österreich” und “OON” berichteten, siehe im Anhang) hat der oberösterreichische Verfassungsschutz nun angeblich endlich Maßnahmen gegen den braunen Jugendclub “Objekt 21″ (siehe auch hier und hier) in Desselbrunn ergriffen und die Aktivitäten der Neonazis beendet. Der Ebenseer Jürgen Windhofer, der bereits im Jahr 2009 in Wels wegen NS-Wiederbetätigung in erster Instanz zu einer Haftstrafe verurteilt wurde (Urteil noch nicht rechtskräftig), hatte für “Objekt 21″ ein Haus angemietet und den Club federführend betrieben. Im März 2010 wurde ein Kulturverein unter dem Namen “Objekt 21″ gegründet, als Funktionäre fanden sich einige Personen, die gemeinsam mit Windhofer bereits den neonazistischen “Kampfverband Oberdonau” betrieben hatten. Nachdem die Behörden kürzlich noch behauptet hatten, dass gegen Windhofer und seinen Nazi-Club strafrechtlich nichts vorliege, ermittelt man nun wegen Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen. Windhofer, der offiziell nicht aufscheint, und der Schriftführer des Kulturvereines, Bernd Hacker, hatten auf ihren “Facebook”-Seiten Hakenkreuze verwendet.
Auch ein junger FP-Politiker pflegte beste Kontakte zu Windhofer und seinen “Kameraden”: Der blaue Gemeinderat von Redleiten im Bezirk Vöcklabruck, Jürgen Wallner, war etwa auf “Facebook” mit Windhofer befreundet und verlinkte auf seiner “Facebook”-Seite ein Video der Neonazi-Band “Hassgesang”. Wie immer versucht die FPÖ natürlich abzuwiegeln: “Wir haben das vor der Gemeinderatswahl überprüft. Der Kontakt ist schon längere Zeit her – gegen unseren Gemeinderat liegt nichts Bedenkliches vor”. Wallner schloss jedoch nachweislich NACH den Gemeinderatswahlen in Oberösterreich, nämlich im Jänner 2010, auf “Facebook” Freundschaft mit Windhofer. Diese Freundschaft bestand bis mindestens Ende April 2010, auch den Link, mit dem das Neonazi-Video beworben wurden, postete Wallner im selben Monat.
Meldung übernommen von alpendodelinfo, 6.6.10