Ulrichsberg (Kärnten): Eine schöne Mischung

Lesezeit: 2 Minuten

Es ist eini­ges in Bewe­gung in der rech­ten Sze­ne rund um den jähr­li­chen Auf­marsch zum Ulrichs­berg. Auf Face­book wer­ben meh­re­re Grup­pen für die Teil­nah­me. Eine Grup­pe, die nicht nur sprach­lich schmerzt, ist schon wie­der abge­taucht: „Wir geden­ken den Vete­ra­nen –Ulrichs­berg­tref­fen 2011”. Eine ande­re Grup­pe „Ulrichs­berg­tref­fen 2011 – Fest­ver­an­stal­tung im Kon­zert­haus Kla­gen­furt“ hat ein pro­mi­nen­tes Mit­glied ver­lo­ren. Die drit­te und kleins­te Grup­pe „Ulrichs­berg­tref­fen 2011 – Unse­ren Vete­ra­nen ehren­voll geden­ken“ wird von deut­schen Neo­na­zis betreut: Es ist ein ziem­lich ver­misch­tes Tref­fen zu erwar­ten und den Bri­ga­dier könn­te doch ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren erwarten.


Face­book-Grup­pe — Deut­sche Spra­che – schwe­re Sprache!

Es ist nicht ein­fach für die rech­ten Recken: Aus der Grup­pe „Fest­ver­an­stal­tung im Kon­zert­haus Kla­gen­furt” , die schon über 50 Zusa­gen hat­te, hat sich ein Pro­mi wie­der vom Acker gemacht: Kurt Scheuch, der Klub­ob­mann der FPK. Bis zum 15.9. nach­mit­tags glänz­te er neben Her­bert Haupt, dem ehe­ma­li­gen Vize­kanz­ler und Sozi­al­mi­nis­ter (FPÖ, dann BZÖ, jetzt wie­der FPÖ oder FPK) als Zug­pferd der Gruppe.

Die ande­ren Zug­pfer­de sind schon etwas abge­ra­ckert. Robert Fal­ler hät­te ja vor zwei Mona­ten noch einen schö­nen Titel gehabt: Gene­ral­se­kre­tär der Natio­na­len Volks­par­tei (NVP). Jetzt ist er nur mehr Ex- und soll­te sich eigent­lich der Ankla­ge wid­men, die ihm kürz­lich zuge­stellt und von sei­ner Par­tei ja begrüßt wurde.


Robert Fal­ler und Kurt Scheuch

Ande­re ange­sag­te Teil­neh­mer des Auf­mar­sches am Ulrichs­berg könn­ten ihm sicher wert­vol­le Tipps geben für sei­ne Ver­tei­di­gung – sie haben ihre Ver­ur­tei­lung nach dem Ver­bots­ge­setz schon hin­ter sich- so wie der Ex-RFJ-Funk­tio­när Sebas­ti­an F. aus Tirol. Damit es nicht ganz so schlecht aus­schaut mit der rech­ten Mobi­li­sie­rung, mischen sich auch die Zusa­ger der kleins­ten und eher brau­nen Grup­pe unter die der ande­ren. Das ergibt dann eine schö­ne blau-brau­ne Mischung. In der klei­nen Grup­pe kur­siert schon so etwas wie Kri­sen­stim­mung. Obwohl der zacki­ge und streng geschei­tel­te Armin All­men­din­ger, ein Bur­schen­schaf­ter, uner­müd­lich in allen Foren für die Teil­nah­me wirbt, sind die Kame­ra­den unschlüs­sig, erfin­den Aus­re­den („so weit weg“) oder stel­len Ver­zö­ge­rungs­fra­gen („wo und wann ist der Treff­punkt?“). Andie The­ke aus Völ­ker­markt will jeden­falls kommen.

In der ohne­hin nicht üppi­gen Grup­pe müs­sen sich die Kame­ra­den auch noch von dubio­sen Sub­jek­ten ver­spot­ten las­sen. Schak­ke­li­ne Lie­se­lot­te Magan­ti­fa pos­tet frech: „habt ja noch 2 tage- vllt kom­men doch ein paar mehr… 23-mann-par­ty hört sich öde an :/ aber buxen kom­men wohl, wenn ich mir den armin so anschau. dann wird zumin­dest ordent­lich gesoffen!”

Den schnei­di­gen Bri­ga­dier Pun­ti­gam, der sei­ne Durch­hal­te­pa­ro­len im jetzt schon wie­der geschlos­se­nen Forum zum Bes­ten gege­ben hat, könn­te doch ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren erwar­ten, wenn er in der Uni­form auf­taucht. Da schützt auch der Ruhe­stand nicht davor!

Wei­te­re Neu­ig­kei­ten vom U‑Berg selbst: Die Gedenk­ta­fel des Bun­des­heers wur­de umge­hängt — weg von den Rit­ter­kreuz­trä­gern hin zur flä­mi­schen Frei­wil­li­gen SS. Eine neue Gedenk­ta­fel für die fin­ni­schen SS-Frei­wil­li­gen gibt es auch. Am Ulrichs­berg haben die SSler auch 2011 noch Zuwachs …