
Die Woche in Schlagworten, alphabetisch gereiht: Devotionalien, Dollfuß, Ehrung, Fahrerflucht, Neonazis, Verurteilungen und Vilimsky. Weiter…
Die Woche in Schlagworten, alphabetisch gereiht: Devotionalien, Dollfuß, Ehrung, Fahrerflucht, Neonazis, Verurteilungen und Vilimsky. Weiter…
Anhand von drei Akteur*innen aus der bayrischen Neonazi-Szene, Susanne G.-S. (Der III. Weg mit NSU-Kontakten wie Ralf Wohleben), Rainer Biller (NSU) und Fabian Dietlinger (Feuerkriegsdivision) wird das Radikalisierungspotential der Szene gezeigt: Es kennt keine Grenzen und geht bis zu geplanten Morden. Die Neonazis agieren nicht weit von der österreichischen Grenze, und wir wissen: Es gibt Vernetzungen in den österreichischen Raum hinein. Weiter…
Es war vor zehn Jahren, am 4. November 2011, als sich das Terrortrio des NSU selbst enttarnte. Erstmal in Eisenach, wo sich Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einem Wohnmobil suizidierten und dann in Zwickau, wo Beate Zschäpe die eigene Wohnung in die Luft jagte, flüchtete und sich dann am 8. November selbst den Behörden stellte. Die noch immer nicht beendete Aufarbeitung des „NSU-Komplexes“ hat ein Totalversagen der Sicherheitsbehörden zutage gefördert, das die Debatte bis heute dominiert. 2016 haben Stefan Aust und Dirk Laabs die – letztlich erfolglose – Jagd auf das Mordtrio rekonstruiert. Weiter…
Jede Menge Prozesse fanden in den letzten Wochen statt: etwa gegen einen Tiroler, der 20 Jahre stramm braun war, sogar einen Hitler-Altar in seinem Haus eingerichtet hatte und nun blitzartig vor dem Prozess geläutert ist; gegen einen ranghohen Soldaten, der mit Hitler-Bärtchen aufgetaucht ist – unabsichtlich natürlich! Auch Merlin E. stand vor Gericht, bei Corona-Demos ganz auf Friede, Freude, Eierkuchen gebürstet, zu Hause aber reichlich mit Drogen und Waffen ausgerüstet. Und ein Pinzgauer wollte angeblich begreifen, warum es Menschen gibt, die noch immer dem NS anhängen, aber dabei sind ihm seine Postings „entglitten“, sagt er. Und er stand wegen Wiederbetätigung vor dem Kadi. Weiter…
Es ist ja nicht so, dass es in Österreich keine bevorzugten Anwälte gäbe, die von Rechtsextremen und Neonazis für ihre juristischen Angelegenheiten engagiert werden, aber jene aus Deutschland waren oder sind noch immer offen in der Neonazi-Szene aktiv und machen auch kein Hehl aus ihrer Gesinnung. Die Doku „Gegen den Staat – Die Anwälte der Nazis” zeigt einige von ihnen, auch, wo sie vernetzt sind und wie sie arbeiten. Weiter…
Dass das Neonazi-Netzwerk „Hammerskins” bislang nahezu unbekannt ist, wie es in der Doku anfangs heißt, stimmt nur bedingt: Für jene, die sich mit Neonazismus intensiver beschäftigen, ist die Gruppe nichts Neues. In Politik, Exekutive und Justiz blieb sie bislang allerdings ziemlich unterbelichtet. Das hat nun für Deutschland vor allem die antifaschistische Plattform „Exif-Recherche“ mit einer am 12.7. online gestellten umfangreichen und peniblen Recherche geändert. Am selben Tag strahlte die ARD auch die sehenswerte Doku „Hammerskins“ aus. Weiter…
Er ist eine der wichtigsten Figuren der Neonaziszene im deutschsprachigen Raum, vermutlich auch über die Sprachgrenzen hinaus. Seit mehr als einem Vierteljahrhundert vertickt er Waffen in der Szene, dealt auch mit Drogen. Selten, aber doch kommt ihm dabei die Exekutive in die Quere. Dann muss er kurzfristig absitzen – oder auch nicht? Aber dann macht er wieder weiter mit der Aufrüstung der Neonazis. Eine Spurensuche zu Peter B.. Weiter…
Es sind zwei Stunden, die die Gerichtsreporterin Annette Ramelsberger erzählt, über ihre Biographie, aber vor allem zum NSU-Prozess, darüber, was ein Prozess wie dieser mit Zuhörenden macht und verändert und wie der Staat konsequent versagt hat – aber auch über ihre eigenen Fehler als Journalistin. Weiter…
Walter Lübcke wird mutmaßlich von einem Rechtsextremisten ermordet, hessische Polizisten schicken mit NSU 2.0 unterschriebene Drohbriefe, (Ex-)Eliteeinheiten der deutschen Polizei und Bundeswehr stehlen Munition, führen Todeslisten und planen Anschläge. Wie hängen diese Ereignisse zusammen? Weiter…
Bis vor kurzem wurde von den Ermittlungsbehörden verbreitet, dass die Namensliste mit politischen Gegner_innen, die bei der rechtsextremen Prepper-Gruppe „Nordkreuz“ gefunden wurde, keine Todesliste sei. Recherchen ergaben jetzt, dass die Rechtsextremen rund 200 Leichensäcke und Ätzkalk bestellen wollten. Das erinnert an den „Breivik von Traun“, Johann Neumüller, der für die vielen „Ausländer“, die er ermorden wollte, schon selbst beschriftete Schilder vorbereitet hatte, die er auf ihre Leichen legen wollte. Weiter…