Es geht zweifellos rund in der steirischen FPÖ: Die Grazer Dependance ist ein Scherbenhaufen, der Gemeinderatsklub nicht mehr existent, und die von der FPÖ ausgeschlossenen Gemeinderät*innen haben sich nun in Abgrenzung von ihrer Ex-Partei in „(Korruptions-) Freier Gemeinderatsklub“ umbenannt. Sechs Klubmitarbeiter*innen sind aus der FPÖ ausgetreten, darunter ebenfalls ein amtierender Bezirksvorsteher-Stellvertreter. Und nun kommt auch noch ein mitgeschnittenes Gespräch aus dem September daher, in dem Roland Lohr, ehemaliger Partei-Finanzreferent und Rechnungsprüfer in einem Verein, über den an bestimmte Parteimitglieder Geld geflossen sein soll, von seinen Ex-Parteikollegen befragt wird.
Eine Selbstanzeige, Ausschlüsse, Austritte und Hausdurchsuchungen: in der Grazer FPÖ ist seit geraumer Zeit der Teufel los. Jetzt sorgt ein Gesprächsprotokoll einer Sitzung des FPÖ-Gemeinderatsklubs vom 12. September, das auf einer Audioaufnahme basiert und dem STANDARD vorliegt, für neue Brisanz. Und: die Angelegenheit hat das Potenzial, auch die Bundespartei in die Bredouille zu bringen. Weiter im „Standard”: Geheimes Gesprächsprotokoll droht steirische FPÖ ins Chaos zu stürzen