FPÖ Graz: Der Teufel ist los

Neue Aspek­te im Skan­dal rund um die Graz­er FPÖ bringt das Pro­tokoll ein­er Audioauf­nahme, die bei ein­er Sitzung des FPÖ-Gemein­der­atsklubs im Sep­tem­ber ent­standen ist und das der Stan­dard aus­gew­ertet hat. Während des Gesprächs wird in den Raum gestellt, dass (u.a.) auch der Lan­desparteiob­mann Mario Kunasek über bes­timmte Geld­flüsse Bescheid gewusst habe. 

Es geht zweifel­los rund in der steirischen FPÖ: Die Graz­er Depen­dance ist ein Scher­ben­haufen, der Gemein­der­atsklub nicht mehr exis­tent, und die von der FPÖ aus­geschlosse­nen Gemeinderät*innen haben sich nun in Abgren­zung von ihrer Ex-Partei in „(Kor­rup­tions-) Freier Gemein­der­atsklub“ umbe­nan­nt. Sechs Klubmitarbeiter*innen sind aus der FPÖ aus­ge­treten, darunter eben­falls ein amtieren­der Bezirksvorste­her-Stel­lvertreter. Und nun kommt auch noch ein mit­geschnittenes Gespräch aus dem Sep­tem­ber daher, in dem Roland Lohr, ehe­ma­liger Partei-Finanzref­er­ent und Rech­nung­sprüfer in einem Vere­in, über den an bes­timmte Parteim­it­glieder Geld geflossen sein soll, von seinen Ex-Parteikol­le­gen befragt wird.

Eine Selb­stanzeige, Auss­chlüsse, Aus­tritte und Haus­durch­suchun­gen: in der Graz­er FPÖ ist seit ger­aumer Zeit der Teufel los. Jet­zt sorgt ein Gespräch­spro­tokoll ein­er Sitzung des FPÖ-Gemein­der­atsklubs vom 12. Sep­tem­ber, das auf ein­er Audioauf­nahme basiert und dem STANDARD vor­liegt, für neue Brisanz. Und: die Angele­gen­heit hat das Poten­zial, auch die Bun­despartei in die Bre­douille zu brin­gen. Weit­er im „Stan­dard”: Geheimes Gespräch­spro­tokoll dro­ht steirische FPÖ ins Chaos zu stürzen