Innsbruck: Der hetzende Familienmensch

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Nur die „Kro­ne“ (Tirol, 25.3.2017) berich­tet über den Pro­zess wegen Ver­het­zung, der am 24. März am Inns­bru­cker Lan­des­ge­richt statt­ge­fun­den hat. Ange­klagt war ein „56-jäh­ri­ger Tiro­ler Fami­li­en­mensch, Vater und Opa“ (Kro­ne), der im Zeit­raum März bis April 2016 auf Face­book ins­ge­samt 15 Pos­tings abge­setzt hat, die die Staats­an­walt­schaft Inns­bruck dazu bewo­gen haben, den Fami­li­en­men­schen vor Gericht zu bringen.

Unter­grif­fi­ger geht es kaum“, über­ti­tel­te die „Kro­ne“ ihren Bericht und merk­te dann an: „Welch ver­steck­ter Hass in ganz nor­ma­len Fami­li­en­men­schen woh­nen kann, zeig­te ein Pro­zess ges­tern am Inns­bru­cker Lan­des­ge­richt“. Ja, wer hät­te gedacht, dass sogar die „Kro­ne“ über das über­rascht ist, was in einem „ganz nor­ma­len Fami­li­en­men­schen“ in Tirol ste­cken kann.

Nicht ein­mal der Ange­klag­te kann sich das erklä­ren: „Es war eine Dumm­heit und abso­lut unüberlegt….Ich weiß nicht, was mich da gerit­ten hat. Sogar mei­ne Toch­ter und mei­ne Frau haben mich des­we­gen zur Rede gestellt“ (Kro­ne), ver­such­te er dem Gericht zu erklä­ren. Eine Dumm­heit? Es waren derer fünf­zehn! Und wenn sich sogar die „Kro­ne“ wei­gert, mehr als das harm­lo­ses­te Pos­ting zu zitie­ren, kann man sich unge­fähr vor­stel­len, wie hef­tig die ande­ren waren. Das Urteil fiel da eigent­lich sehr mil­de aus: 1.200 Euro Geld­stra­fe, die noch nicht rechts­kräf­tig sind.