Wien: Tochter gegen Hetzer

In der Vor­woche gab’s am Lan­des­gericht Wien eine Ver­hand­lung wegen Ver­het­zung gegen Roland, berichtet „Der Stan­dard“. Der Salzburg­er (53) hat­te im Som­mer 2015 in der Face­book-Gruppe „Ich wohne auf der richti­gen Seite der Donau (21./22.Bezirk)“ unter einem Video vom Gren­züber­gang Spielfeld gefordert: „Schießen!“. Dafür musste er sich jet­zt wegen Auf­forderung zu ein­er mit Strafe bedro­ht­en Hand­lung (§ 282 StGB) verantworten.

Roland hat schon ein bewegtes Leben hin­ter sich: 24 Vorstrafen, „meist im Zusam­men­hang mit sein­er dama­li­gen Dro­gen­sucht und der Tätigkeit im Rotlicht­m­i­lieu“ (Der Stan­dard). Vor Gericht gibt er sich ein­sichtig. Das hat er sein­er 13-jähri­gen Tochter zu ver­danken, die auf ihn eingewirkt hat, nach­dem er wieder ein­mal — dies­mal am Bahn­hof – gegen Aus­län­der gehet­zt hat. „Sie hat mir klargemacht, dass nicht alle schlecht sind. Und dass auch viele Frauen und Kinder gekom­men sind und nicht nur junge Män­ner, wie es in den Medi­en ges­tanden ist“ (Der Standard).

Facebook-Gruppe "Ich wohne auf der richtigen Seite der Donau"

Face­book-Gruppe „Ich wohne auf der richti­gen Seite der Donau”

Roland erhält sechs Monate bed­ingt, das Urteil ist noch nicht recht­skräftig. Sein Wun­sch „Ich hoffe, dass sie das Gegen­teil von mir wird“ ist dur­chaus noch erweiterungs­fähig. Auch für Roland sollte mit dieser Tochter noch Änderung möglich sein. Mehr Töchter gegen Hetzer!