Für die meisten BraunauerInnen sind die Meldungen über den Hitler-Doppelgänger, der seit einigen Tagen öffentlich in der Stadt auftritt, unerfreulich. Durch den Hitler-Lookalike, der für Fotos mit Touristen vor Hitlers Geburtshaus posiert, ist Braunau auch in den internationalen Medien wieder mit negativen bzw. Nazi-Schlagzeilen vertreten. Die Staatsanwaltschaft Ried lässt jetzt den Verfassungsschutz wegen des Verdachts der Wiederbetätigung ermitteln.

Hitlers Geburtshaus in Braunau (OÖ), Anziehungspunkt vieler Neonazis aus Weit und Fern — Bildquelle: Wikipedia/Thomas Ledl, CC 4.0
Er nennt sich „Harry“ oder „Harald Hitler“, obwohl er eigentlich ganz anderes heißt, soll zwischen 25 und 30 Jahre alt sein, kommt aus der Steiermark und ist erst vor kurzem nach Braunau zugezogen. In Braunau ist er öffentlich unterwegs mit Seitenscheitel, Oberlippenbart und Trachtenjanker und lässt sich so vor Hitlers Geburtshaus fotografieren. Ein entsprechendes Foto ist mittlerweile in „heute“ und „Österreich“ veröffentlicht worden.
Nachdem der Hitler-Darsteller nicht nur einen einmaligen und möglicherweise persiflierenden Auftritt im Braunauer Stadtbild hinlegte, sondern schon seit Tagen durch Braunau flanierte und sich auch als Fotomotiv hergab, haben aufmerksame BürgerInnen nicht nur die Behörden, sondern auch die „Oberösterreichischen Nachrichten“ informiert, die am 11.2. darüber berichteten.
Für die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis ist klar: „Ein für andere Personen wahrnehmbares Glorifizieren der Person Adolf Hitlers ist strafbar” (OÖN). Deshalb wird wegen Wiederbetätigung gegen den Hitler-Doppelgänger ermittelt.