FPÖ Kärnten: Austritt wegen Rechtsruck

Kurz vor dem Lan­desparteitag der FPÖ-Kärn­ten, bei dem der Obmann neu gewählt wird, gibt es wieder einen Aus­tritt eines nicht unbe­deu­ten­den Funk­tionärs aus der FPÖ. Peter Suntinger, Bürg­er­meis­ter von Großkirch­heim, gab öffentlich seinen Parteiaus­tritt wegen „immer größer wer­den­der Dif­feren­zen“ (ORF-Tele­text) bekan­nt. Der FPÖ- Bürg­er­meis­ter war mehr als 25 Jahre Parteim­it­glied . Jet­zt ist ihm die Partei zu rechts geworden.

Suntinger, der seinen Aus­tritt schon am 18. Mai vol­l­zo­gen und dem schei­den­den Parteiob­mann Rag­ger tele­fonisch mit­geteilt hat, hat schon einiges mit­gemacht mit sein­er Partei. Er war bei dem Wech­sel von der FPÖ zum BZÖ bzw. zum BZK eben­so dabei wie bei den näch­sten Meta­mor­pho­sen der Partei zur FPK und wieder zur FPÖ Kärnten.

Suntinger, der für seine Partei bis 2013 auch Land­tagsab­ge­ord­neter war und Vizepräsi­dent der Land­wirtschaft­skam­mer, will möglicher­weise auf kom­mu­naler Ebene weit­er kan­di­dieren – aber nicht auf einem blauen Ticket.

Als Gründe für seinen Parteiaus­tritt nen­nt Suntinger laut „Kuri­er“, „dass sich die Partei zunehmend an den recht­en Rand bewege, sie ver­folge eine „Strate­gie der Macht- und Sys­te­mer­hal­tung”, an offen­er Gespräch­skul­tur man­gle es außer­dem, stattdessen wür­den Entschei­dun­gen in „Geheim­sitzun­gen” getrof­fen. „Es hat sich zusam­menges­taut, das ist ein per­sön­lich­er Befreiungss­chlag”“.

Ende Jän­ner 2016 ist in Kla­gen­furt der FPÖ-Ex-Stad­trat und Gemein­der­at Ger­hard Reinisch wegen des Recht­sruck­es aus sein­er Partei aus­ge­treten: „Was da auf Face­book passiert, tut mir weh. Was da von Leuten, die ich schon lange kenne, geteilt wird, hätte ich nicht für möglich gehal­ten. …..Ich beobachte nur, wie Leute ras­sis­tis­che Post­ings und nur neg­a­tive Mel­dun­gen über Flüchtlinge teilen, ohne sie zu über­prüfen“ (derstandard.at)


Grün­er Respekt für Entschei­dung von Reinisch
-