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Vorwürfe gegen eine Goldgrube der FPÖ

Her­bert Kickl, der Gene­ral­se­kre­tär der FPÖ, hat dies­mal gleich den Vor­schlag­ham­mer aus­ge­packt. Weil das Maga­zin „Fal­ter“ in sei­ner neu­en Aus­ga­be aus Ermitt­lungs­er­geb­nis­se, zitiert, die auch Kick­ls Rol­le bei der Fir­ma „Ideen­schmi­de” betref­fen, nennt der Gene­ral­se­kre­tär den „Fal­ter“ ein „Bol­sche­wi­ken­blattl“. Ner­vös, Herr Kickl? Der „Kurier“ hat – nur in sei­ner Print­aus­ga­be vom 15.7.2015 – schon den passenden […]

15. Jul 2015

Der „Kurier“ hat – nur in sei­ner Print­aus­ga­be vom 15.7.2015 – schon den pas­sen­den Namen für die Geschäf­te gefun­den, die da vor Jah­ren in Kärn­ten statt­ge­fun­den haben sol­len und von der Kor­rup­ti­ons­staats­an­walt­schaft seit 2013 unter­sucht wer­den: „‚Kickl back’? Stra­ches Mas­ter­mind soll Steu­er­geld für FP kas­siert haben.“


Die FPÖ belohnt ehr­li­che Arbeit?

Da der „Fal­ter“ sei­nen umfang­rei­chen Bericht bis­her nicht online gestellt hat, ver­wei­sen wir hier auf eine Zusam­men­fas­sung der Vor­wür­fe bzw. Ermitt­lungs­er­geb­nis­se im „Stan­dard“.

Kickl selbst ver­weist dar­auf, dass er in den Ermitt­lun­gen nicht als Beschul­dig­ter, son­dern als Zeu­ge geführt wird. Als Haupt­ver­däch­ti­ger wird näm­lich Tho­mas Sila („Tom­my“) geführt, der Geschäfts­füh­rer und Allein­ge­sell­schaf­ter der Fir­ma „Ideen­schmie­de“. Genau um die­se Fir­ma, die für die FPÖ und zu Regie­rungs­zei­ten auch für die Kärnt­ner Lan­des­re­gie­rung Auf­trä­ge abwi­ckel­te, geht es bei den Vor­wür­fen. Und natür­lich um „Kick-Back“-Geschäfte, um Treu­hand­ver­trä­ge, in denen der Name Kickl vor­kommt, auch um Geldkoffer.

Die Wer­be­agen­tur „Ideen­schmie­de“ war jeden­falls so etwas wie eine Gold­gru­be – zumin­dest für deren Geschäfts­füh­rer Tho­mas Sila („Tom­my“). Der Fal­ter“ (Nr. 29 vom 15.7.2015) schreibt:

Tom­mi ist dank der FPÖ in den ver­gan­ge­nen zehn Jah­ren reich gewor­den. Er besitzt eine Jacht in Kroa­ti­en und ver­steck­te sei­ne Gewin­ne. Er wies sei­nen Steu­er­be­ra­ter an, die Bilan­zen im Fir­men­buch um 1,2 Mil­lio­nen Euro nied­ri­ger aus­zu­wei­sen, wie er gesteht. Nie­mand soll­te sehen, wie viel Sila von der FPÖ und vom Steu­er­zah­ler kassiert.

Es gibt also schon etwas Erklä­rungs­be­darf, der durch die schril­len Aus­ru­fe von Her­bert Kickl („Ruf­mord­kam­pa­gne“, „Bol­sche­wi­ken­blattl“) nicht wirk­lich abge­deckt ist.

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