Do, 17. Oktober, 18:00–20:00
Festsaal der Bezirksvorstehung Hernals, 1170 Wien, Elterleinplatz 14, 1.Stock, links.
Um Anmeldung wird gebeten! Telefonisch unter 01/4000–17118 oder 01/4000–16117 oder per mail unter [email protected] sowie [email protected] .
ADUNKA, Evelyn / ANDERL, Gabriele In Anwesenheit von Schriftsteller Frederic Morton, der am 5. Oktober 1924 in Hernals als Fritz Mandelbaum geboren wurde.
In den Bezirken Ottakring und Hernals, 1892 durch die Eingemeindung selbständiger Vororte entstanden, lebten 1910 2,6 bzw. 2 Prozent der Mitglieder der Wiener Israelitischen Kultusgemeinde. Der große Tempel in der Hubergasse, drei Bethäuser und soziale Vereine zeugten von einem aktiven jüdischen Leben. Unter den hier lebenden Juden und Jüdinnen waren wohlhabende Unternehmer und Grundbesitzer, vor allem aber viele ArbeiterInnen, kleine Gewerbetreibende, TaglöhnerInnen und Hausierer. Ein Teil von ihnen war zum Christentum konvertiert, konfessionslos oder lebte in gemischt-konfessionellen Ehen, viele waren in der Arbeiterbewegung aktiv.
Auf Basis von Archivquellen, zeitgenössischen Publikationen, Erinnerungen und Interviews beleuchtet das Buch das jüdische Leben in den beiden Bezirken vor dem März 1938, vor allem aber auch die Verfolgung, Beraubung, Flucht und Deportation während der NS-Zeit. Es werden die Lebensläufe prominenter Bewohner wie der Schriftsteller Ernst Waldinger und Frederic Morton (Fritz Mandelbaum) oder der Mitglieder der Industriellenfamilie Kuffner ebenso nachgezeichnet wie jene von wenig bekannten jüdischen OttakringerInnen und HernalserInnen.
Erscheint im Oktober 2013