Öllinger fordert Rücktritt Martin Grafs nach OLG-Urteil

„Der Skan­dal um Mar­tin Graf wird zur Affäre Strache”.

Wien (OTS) — „Stra­che ist am falschen Dampfer, wenn er glaubt, die ver­nich­t­ende Kri­tik an Mar­tin Graf durch das Ober­lan­des­gericht Wien mit Stillschweigen aus­sitzen zu kön­nen”, kri­tisiert Karl Öllinger, Abge­ord­neter der Grü­nen, das am Fre­itag bekan­nt­ge­wor­dene Urteil des Ober­lan­des­gericht­es Wien in der Causa Stiftung Meschar.

Das Ober­lan­des­gericht Wien spricht in seinem Urteil von „groben Pflichtver­let­zun­gen” und von einem „grob pflichtwidri­gen Vorge­hen” des Stiftungsvor­standes und damit von Mar­tin Graf, dem Vor­sitzen­den des Stiftungsvor­standes, das durch den Ankauf des Graf­schen Fam­i­lienob­jek­ts in der Bill­roth­straße noch „ver­schärft” wor­den sei. Öllinger: „Noch deut­lich­er geht’s nicht mehr. Stra­che hat vor einem Jahr gemeint, das Urteil des Gerichts sei abzuwarten. Jet­zt liegt das Urteil vor. Worauf wartet er noch? Stra­che muss den Rück­tritt Grafs ver­lan­gen — und zwar sofort!”

Eine alte Frau ist durch die Hand­lun­gen des Stiftungsvor­standes ein­deutig geschädigt wor­den, so Öllinger, der sich auf die Fest­stel­lun­gen des OLG Wien bezieht: Ihre liq­uiden Mit­tel, die sie für den Pflege­fall auf Anrat­en Grafs in eine Stiftung einge­bracht hat, sind durch den Stiftungsvor­stand „drastisch reduziert” und in langfristige Anlage­for­men bzw. eine mit­tler­weile wert­lose Beteili­gung an einem Fonds für Bana­nenkühlschiffe einge­bracht worden.

Die FPÖ und Stra­che, die ger­ade mit dem Slo­gan „Respekt für unsere ältere Gen­er­a­tion” auf Stim­men­fang gehen, sei völ­lig unglaub­würdig, wenn sie Mar­tin Graf weit­er­hin decke, so Öllinger: „So wird aus den Skan­dalen um Mar­tin Graf eine Affäre Stra­che, der es nicht schafft, den ver­hal­tensauf­fäl­li­gen Drit­ten Präsi­den­ten des Nation­al­rats zum Rück­tritt zu brin­gen!”.