Bad Erlach (NÖ): Antisemitische Explosion der Gefühle

Sein Face­book-Pro­fil ziert jet­zt die öster­re­ichis­che Flagge mit der Sig­natur „Freies Öster­re­ich“. Robert Fellinger ist ein Unternehmer aus Bad Erlach (Bezirk Wiener Neustadt), der sich seit kurzem als Kämpfer für die Wahrheit sieht. Der ÖVP Bürg­er­meis­ter von Bad Erlach hat seine Face­book-Fre­und­schaft zu Fellinger nach einem anti­semi­tis­chen Post­ing jet­zt been­det.

Der ÖVP-Bürg­er­meis­ter von Bad Erlach, der Nation­al­ratsab­ge­ord­nete Hans Rädler, zählt zur Beton-Frak­tion in sein­er Partei. Wenn also Rädler via Face­book-Post­ing seine Fre­und­schaft zu Fellinger aufkündigt, dann muss tat­säch­lich was passiert sein: „Da dein „Anti­semitismus” und deine öffentlich über Face­book zur Schau getra­gene poli­tis­che Grun­de­in­stel­lung nicht zu meinem Welt­bild passen beende ich hier­mit meine FB-Fre­und­schaft“.

Die „NÖN“ (6.5.2013) bericht­en in ihrer Aus­gabe für Wiener Neustadt, dass sich Fellinger für sein Face­book-Pro­fil den Beina­men „Adolf“ und den Wohnort „ Brau­nau“ zugelegt habe – mit­tler­weile sind diese Ein­träge eben­so gelöscht wie das Foto eines Gewehrs mit dem Hin­weis, „er brauche zwei davon und 1.000 Schuss Muni­tion“ (NÖN).

Nicht gelöscht ist allerd­ings das anti­semi­tis­che Post­ing vom 30. April:

„wenn ihr in der Schule beim 1 mal 1 aufgepasst hät­tet, würde ihr draufkom­men das euer Sys­tem bald zu Ende ist!
aber was soll es so lange die Juden die Hand am Geld haben (ist lei­der so, wo find­et man sie an der Börse, dort wo mit Gold gehan­delt wird und wo´s die Dia­man­ten gibt) wird sich an diesem ganzen Finanzsys­tem nicht´s aber gar nicht´s ändern.
Geld regiert die Welt!!!“

Auf eine „Explo­sion sein­er Gefüh­le“ seien seine FB-Reak­tio­nen zurück­zuführen, erzählt Fellinger den „NÖN“: er habe in den ver­gan­genen Tagen eine Exeku­tion erhal­ten und zuvor schon Tausende Euro für die Ver­lassen­schaft seines Vaters zahlen müssen. Seine Face­book-Ein­träge sind tat­säch­lich bis auf die let­zten Wochen wenig auf­fäl­lig. Umso beden­klich­er, dass zwei unan­genehme, aber rel­a­tiv lap­i­dare Ereignisse einen Men­schen zu solch selt­samen „Explo­sio­nen“ der „Gefüh­le“ brin­gen können. 

Auch jet­zt, nach der Veröf­fentlichung des Beitrags in den „NÖN“, ste­ht Fellinger zu seinen Äußerun­gen „inhaltlich zu 100 %“.