Der ÖVP-Bürgermeister von Bad Erlach, der Nationalratsabgeordnete Hans Rädler, zählt zur Beton-Fraktion in seiner Partei. Wenn also Rädler via Facebook-Posting seine Freundschaft zu Fellinger aufkündigt, dann muss tatsächlich was passiert sein: „Da dein „Antisemitismus” und deine öffentlich über Facebook zur Schau getragene politische Grundeinstellung nicht zu meinem Weltbild passen beende ich hiermit meine FB-Freundschaft“.
Die „NÖN“ (6.5.2013) berichten in ihrer Ausgabe für Wiener Neustadt, dass sich Fellinger für sein Facebook-Profil den Beinamen „Adolf“ und den Wohnort „ Braunau“ zugelegt habe – mittlerweile sind diese Einträge ebenso gelöscht wie das Foto eines Gewehrs mit dem Hinweis, „er brauche zwei davon und 1.000 Schuss Munition“ (NÖN).
Nicht gelöscht ist allerdings das antisemitische Posting vom 30. April:
„wenn ihr in der Schule beim 1 mal 1 aufgepasst hättet, würde ihr draufkommen das euer System bald zu Ende ist!
aber was soll es so lange die Juden die Hand am Geld haben (ist leider so, wo findet man sie an der Börse, dort wo mit Gold gehandelt wird und wo´s die Diamanten gibt) wird sich an diesem ganzen Finanzsystem nicht´s aber gar nicht´s ändern.
Geld regiert die Welt!!!“
Auf eine „Explosion seiner Gefühle“ seien seine FB-Reaktionen zurückzuführen, erzählt Fellinger den „NÖN“: er habe in den vergangenen Tagen eine Exekution erhalten und zuvor schon Tausende Euro für die Verlassenschaft seines Vaters zahlen müssen. Seine Facebook-Einträge sind tatsächlich bis auf die letzten Wochen wenig auffällig. Umso bedenklicher, dass zwei unangenehme, aber relativ lapidare Ereignisse einen Menschen zu solch seltsamen „Explosionen“ der „Gefühle“ bringen können.
Auch jetzt, nach der Veröffentlichung des Beitrags in den „NÖN“, steht Fellinger zu seinen Äußerungen „inhaltlich zu 100 %“.