18.4. INTERAKTIONEN – Magdalena Marsovszky: Ungarns konservative Revolution

Lesezeit: 1 Minute

Auto­ri­tä­re Ent­wick­lung seit der Wen­de 1989
Vor­trag und Buchpräsentation

Don­ners­tag, 18. April, 12:00
Semi­nar­raum 1 des Insti­tuts für Zeitgeschichte
Uni­ver­si­täts-Cam­pus, Spi­tal­gas­se 2/Hof 1, 1090 Wien

Der Aus­gang der unga­ri­schen Par­la­ments­wah­len im April 2010 mar­kier­te das vor­läu­fi­ge Ende eines Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­ses, von dem vie­le gehofft hat­ten, er wür­de eine Demo­kra­ti­sie­rung Ungarns bewir­ken. Das Gegen­teil war der Fall: statt einer ste­ti­gen Öff­nung hin zu einer plu­ra­len Ge­sellschaft war seit der „Wen­de“ eine kon­ti­nu­ier­li­che völ­kisch-eth­ni­sche Schlie­ßung zu beob­ach­ten. Motor die­ser Ent­wick­lung war und ist die völ­ki­sche Kul­tur des Lan­des. Sie kann dafür mit­ver­ant­wort­lich gemacht wer­den, dass die unga­ri­sche Gesell­schaft seit vie­len Jah­ren in einen gro­ßen völ­ki­schen Block und ein libe­ra­le, kos­mo­po­li­ti­sche und demo­kra­ti­sche Min­der­heit gespal­ten ist. Ers­te­rem ist der FIDESZ mit sei­ner Satel­li­ten­par­tei KDNP eben­so zuzu­ord­nen wie die faschis­ti­sche Jobbik.

In ihrem Vor­trag beschreibt die Kul­tur­wis­sen­schaf­te­rin Mag­da­le­na Mar­sov­sz­ky die Struk­tu­ren der völ­ki­schen und eth­no­plu­ra­lis­ti­schen Ideo­lo­gie in Ungarn. Sie ist Co-Autorin des 2013 im Unrast-Ver­lag erschie­ne­nen Buches „Mit Pfeil, Kreuz und Kro­ne. Natio­na­lis­mus und auto­ri­tä­re Kri­sen­be­wäl­ti­gung in Ungarn“ (mit Andre­as Koob und Hol­ger Marcks).

Mit freund­li­cher Unter­stüt­zung durch das Deka­nat der His­to­risch-Kul­tur­wis­sen­schaft­li­chen Fakul­tät der Uni­ver­si­tät Wien