Waffen- und Drogenhandel, Einbrüche, Raubüberfälle, Brandanschläge, illegale Prostitution und Körperverletzungen … – All das wird dem oberösterreichischen Neonazi-Netzwerk „Objekt 21“ vorgeworfen. Obwohl AntifaschistInnen von Anfang an auf die Gefährlichkeit dieser rechtsextremen Organisation hingewiesen hatten, wurde man bei Verfassungsschutz und Polizei erst Anfang dieses Jahres aktiv. Doch selbst die schlimmsten Befürchtungen antifaschistischer Recherchen wurden bei weitem übertroffen: 200 Mitglieder zählte das Netzwerk, bei Hausdurchsuchungen wurden Munition, Kriegsmaterial und Waffen – darunter Maschinenpistolen – gefunden. Also alles andere als „Lausbubenstreiche“.
Noch wenige Wochen vor dem Bekanntwerden, weist die oberösterreichische Landes-ÖVP alle Aufforderungen, die Neonazi-Szene genauer zu beobachten, entschieden zurück, angeblich „nicht nötig“. Doch die Machenschaften des Neonazi-Netzwerks „Objekt 21“ sind nur der Gipfel der rechtsextremen Aktivitäten in Oberösterreich, auch in Braunau gibt es seit vielen Jahren eine überaus große und aktive Neonazi-Szene.