Wien: 43 Gräber am jüdischen Teil des Zentralfriedhofs geschändet

Lesezeit: 1 Minute

IKG über mut­wil­li­gen Akt des Van­da­lis­mus entsetzt.

Nach offi­zi­el­lem Poli­zei­be­richt sind am Zen­tral­fried­hof, I. Tor, 43 Grä­ber wüst geschän­det wor­den. „Wir sind zutiefst bestürzt über die­ses Aus­maß des Van­da­lis­mus” sagt Prä­si­dent Oskar Deutsch nach einem Lokal­au­gen­schein. Die Israe­li­ti­sche Kul­tus­ge­mein­de hofft auf eine rasche Auf­klä­rung und Ver­ur­tei­lung der Täter. Die poli­zei­li­chen Ermitt­lun­gen sind bereits im Gan­ge. (OTS )

Die Men­schen­rechts­spre­che­rin der Grü­nen, Alev Korun:

Dass Anti­se­mi­tis­mus im 21. Jahr­hun­dert noch immer exis­tiert, ist schlimm genug. Dass es heu­te zur Schän­dung von jüdi­schen Grä­bern kommt, ist scho­ckie­rend und alar­mie­rend. Ich gehe davon aus, dass das Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz und Ter­ro­ris­mus­be­kämp­fung sofort tätig wird und die Täter hof­fent­lich so schnell wie mög­lich fas­sen wird. Anti­se­mi­tis­mus und die­se gräss­li­che Stö­rung der Toten­ru­he müs­sen mit allen Mit­teln der demo­kra­ti­schen Gesell­schaft bekämpft wer­den. (OTS)

Eben­falls ent­setzt zeig­te sich Kul­tur­stadt­rat Andre­as Mailath-Pokorny:

„Die­se Tat ist erschüt­ternd und stimmt mich über­aus nach­denk­lich. Fried­hö­fe sind Teil unse­rer Geschich­te und der Umgang mit der Ver­gan­gen­heit sagt viel über eine Gesell­schaft aus. Gera­de die jüdi­schen Fried­hö­fe, auf deren Erhalt die Stadt Wien gro­ßen Wert legt, sind Kul­tur­ju­we­le, die es zu schüt­zen gilt. Ich hof­fe auf schnellst­mög­li­che Auf­klä­rung”, so Mailath. (OTS)

wien.orf.at — 43 jüdi­sche Grä­ber geschändet