Straches Superbelastungszeuge

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Schon wie­der gibt es ein Pro­blem mit dem Gehör. Die Tages­zei­tung „Öster­reich“ berich­tet am 24.11. 2011 über ein Gespräch mit dem ehe­ma­li­gen Chef­re­dak­teur des ORF bzw. jet­zi­gen von „Zur Zeit“, Wal­ter Sele­dec: „Weiß nicht, woher Stra­che das hat.“ Gemeint war die Aus­sa­ge von Stra­che in dem Pro­zess, den Ed Mos­chitz gegen ihn wegen übler Nach­re­de ange­strengt hatte.

Stra­che hat­te im Pro­zess behaup­tet, dass es einen Zeu­gen für die Mani­pu­la­ti­on der Bän­der gebe: Wal­ter Sele­dec. Gegen­über „Öster­reich“ erklär­te Sele­dec aber: „Ich war bei den Auf­nah­men nicht dabei, und war auch nicht ver­ant­wort­lich, daher kann ich das nicht sagen.“ Noch am glei­chen Tag fühl­te sich Sele­dec aller­dings von „Öster­reich“ miss­in­ter­pre­tiert. Er habe – erklär­te Sele­dec der APA – nicht demen­tiert, Stra­che den Tipp zur angeb­li­chen Mani­pu­la­ti­on der Bän­der gege­ben zu haben. Die APA: „Eine Bestä­ti­gung für den angeb­li­chen Hin­weis an Stra­che gab es gegen­über der APA aller­dings auch nicht.” (APA0434, 24.11.2011) Sele­dec zur APA: “Ich war nicht dabei, ich kann mir nur Mut­ma­ßun­gen erlau­ben.“ „Öster­reich“ bleibt bei sei­ner Dar­stel­lung: Die Aus­zü­ge aus dem Tele­fo­nat sei­en exakt wie­der­ge­ge­ben worden.

Einer weiß jeden­falls, was gesagt wur­de bzw. gehört wer­den muss: der Taser-Exper­te Harald Vilims­ky, Gene­ral­se­kre­tär der FPÖ, mahn­te „Öster­reich“ zu einer kor­rek­ten Bericht­erstat­tung: „Es sei nicht akzep­ta­bel, wenn die­se Zei­tung einem Gesprächs­part­ner das Wort im Mund umdre­he” und begrüß­te die „Klar­stel­lung“ von Sele­dec. Klar­stel­lung? Wel­che Klarstellung?