Wien (OTS) — „In der Juni-Ausgabe der Zeitschrift der Freiheitlichen Akademikerverbände „Aula”, wird die Rednerin des heurigen Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus im Parlament, die Schriftstellerin Ruth Klüger, beschimpft. Außerdem werden die ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers Mauthausen in einem Artikel mit dem Titel ‚Lügt Klüger?’ auf das Widerlichste verhöhnt”, so Karl Öllinger Nationalratsabgeordneter der Grünen.
Öllinger: „So etwas Widerliches kenne ich bisher nur aus Nazi-Publikationen. Im Aula-Beitrag werden die 1945 befreiten Häftlinge des KZ Mauthausen als Landplage beschimpft, da wird Ruth Klüger als Lügnerin bezeichnet und da faselt der Autor Fred Duswald, ein alter schlagender Burschenschafter, etwas von staub- und geruchsfreier Verbrennung in den Krematorien, um daraus zu folgern, dass Klüger der Wahrheit Gewalt angetan hätte.”
Öllinger: „Hier sind jetzt die Herren Strache und Graf gefordert, sich von dieser Schmiererei des Herrn Duswald zu distanzieren. Immerhin ist der Hetztext in der Zeitschrift der Freiheitlichen Akamdemikerverbände, also dem Burschenschafterorgan, veröffentlicht worden”.
Öllinger hält den gerade erschienenen Beitrag für eine bewusste Provokation der Alten Herren: „Die wissen sehr genau, was sie da schreiben! Ich appelliere deshalb auch an die Justiz und die Innenministerin. Sie müssen nun alle Hebel in Bewegung setzen. Ein derartiges Geschreibsel muss Konsequenzen haben.”