Spindelegger, Strache und das Schüssel-Schweigegelübde

Stra­che kri­tisiert Jour­nal­is­ten, die Fra­gen stellen, als Nest­beschmutzer. Spin­de­leg­ger, immer­hin Vizekan­zler, Außen­min­is­ter und ÖVP-Vor­sitzen­der, sieht das so ähn­lich. Auf die Frage ein­er SPÖ-Abge­ord­neten, ob Hitler nicht generell die Ehren­bürg­er­schaften abzuerken­nen seien, bleibt er eine klare Antwort schuldig. Eine Vor­leis­tung für die Neuau­flage von Schwarzblau? Eine Presseaussendung von Karl Öllinger.

Öllinger: Spin­de­leg­ger ver­weigert klare Antwort zu Strache-Eklat

Utl.: Schweigegelübde als Vor­leis­tung für Schwarz-Blau?

Wien (OTS) — Die Antworten des Vizekan­zlers und Außen­min­is­ters Spin­de­leg­ger in der Frages­tunde des Par­la­ments zu dem Eklat, den Stra­che, Vil­im­sky und Hüb­n­er bei ein­er Pressekon­ferenz mit Marine Le Pen Anfang Juni in Straßburg pro­duziert haben, sind nach Ansicht von Karl Öllinger, Abge­ord­neter der Grü­nen, ent­lar­vend: „Spin­de­leg­ger hat eigentlich, so wie Stra­che, die Jour­nal­is­ten gerügt, die Fra­gen nach dem Abstim­mungsver­hal­ten der FPÖ zu Hitlers Ehren­bürg­er­schaft gestellt haben. Das ist für einen Repräsen­tan­ten der Repub­lik, der die Medi­en- und Presse­frei­heit vertei­di­gen soll, abso­lut inakzept­abel. Erwartet sich Spin­de­leg­ger eben­so wie Stra­ches FPÖ nur mehr Hofberichterstattung?”

Spin­de­leg­ger habe in weit­er­er Folge, so Öllinger, auf die Frage ein­er SPÖ-Ange­ord­neten, ob Hitler die Ehren­bürg­er­schaften in Öster­re­ich abzuerken­nen seien, jede Fes­tle­gung ver­mieden. „Das kann man eigentlich nur mehr ein­deutig sehen. Das ist ein Schweigegelübde a la Schüs­sel, für Stra­che und eine Koali­tion mit der FPÖ”, so Öllinger.