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Hallein (Szbg): NS-Schrott am Flohmarkt

Die „SN“ berich­ten in ihrer Aus­ga­be vom 21.3.2011 über etli­che Fun­de von Nazi-Devo­­tio­na­­li­en bei der Mili­­ta­ria-Sam­m­­ler­­bör­­se in Hal­lein. „Der Floh­markt in der Maut­tor­pro­me­na­de 7 bie­tet von Geweh­ren, Säbeln und Gas­mas­ken alles, und mit Uni­for­men der Hit­ler­ju­gend und Arm­bin­den mit Haken­kreuz noch ein biss­chen mehr, als das Samm­ler­herz begehrt.“ (SN) Laut „SN“ wur­den HJ-Unfor­­men um 750 […]

22. Mrz 2011

„Der Floh­markt in der Maut­tor­pro­me­na­de 7 bie­tet von Geweh­ren, Säbeln und Gas­mas­ken alles, und mit Uni­for­men der Hit­ler­ju­gend und Arm­bin­den mit Haken­kreuz noch ein biss­chen mehr, als das Samm­ler­herz begehrt.“ (SN)

Laut „SN“ wur­den HJ-Unfor­men um 750 Euro, eine SS-Müt­ze um 180 Euro ange­bo­ten, eine Arm­bin­de mit Haken­kreuz kos­te­te 60 Euro. Die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Niki Solarz (SPÖ), die dage­gen pro­tes­tiert hat, ist aller­dings mit einem weit­ge­hend resis­ten­ten Ver­fas­sungs­schüt­zer kon­fron­tiert, der eine sehr lücken­haf­te Inter­pre­ta­ti­on des Abzei­chen­ge­set­zes zum Bes­ten gibt: „Es kommt immer auf den Ver­wen­dungs­zweck an. Ich darf sol­che Relik­te zu Hau­se sam­meln. Aber ich darf mit einer NS-Bin­de nicht auf die Stra­ße gehen und das gut­hei­ßen.“ So weit, so rich­tig. Aber damit das „Relikt“ nach Hau­se kom­men kann, muss es „zur Schau gestellt“ bzw. „ver­brei­tet“ wer­den, daher ist der Schluss des Ver­fas­sungs­schüt­zers, wonach der Ver­kauf von NS- Samm­ler­stü­cken nicht ver­bo­ten sei, ziem­lich daneben.

Getoppt wird er nur noch vom Ver­an­stal­ter Ekke­hard Bader, der über­haupt kei­nen Grund „zur Besorg­nis“ sieht: „Das sind kei­ne Kopien oder Repros, son­dern Ori­gi­nal­stü­cke. Das füllt nicht unter Wie­der­be­tä­ti­gung” und „Die Haken­kreu­ze sind ohne­hin abge­klebt.” Posi­tiv fiel hin­ge­gen die Reak­ti­on des Bür­ger­meis­ters von Hal­lein, Chris­ti­an Stöckl (ÖVP), aus : „Sol­che Sachen gefal­len mir natür­lich nicht. (…) Auch wenn das legal ist, ist der Ver­kauf die­ser Stü­cke mora­lisch verwerflich.”

(Quel­le: Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 21.3.2011)

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