Rapid-Präsident Rudolf Edlinger und das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) beauftragten die Historiker Jakob Rosenberg und Georg Spitaler, eine Studie über die Rolle des Vereins während der Nazi-Zeit zu erstellen. Ein wenig überraschendes Ergebnis der Studie ist, dass Rapid ein Hort typischer „Durchschnitts-Ostmärker” gewesen sei. Aber die Historiker weisen auch auf eine bisher unbekannte oder wenig bekannte Geschichte des Vereins hin, nämlich, dass vor 1938 es im Verein eine Reihe von jüdischen Spielern und Funktionäre gab.
Rapid ist bisher bedauerlicherweise der einzige österreichische Fußballverein der seine Geschichte in dieser Form aufgearbeitet hat.
Siehe auch:
skrapid.at — Sportliche Erfolge in düsteren Zeiten: Rapid im Nationalsozialismus
derstandard.at — Rapid in der NS-Zeit — Täter, Opfer, Mitläufer?
Folgender Text stammt von der Seite des Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW):
SK Rapid / DÖW (Hrsg.)
Jakob Rosenberg
Georg SpitalerGrün-weiß unterm Hakenkreuz
Der Sportklub Rapid im Nationalsozialismus (1938–1945)Unter Mitarbeit von Domenico Jacono und Gerald Pichler
Wien 2011, 303 Seiten, m. Abb.
€ 18,9922. Juni 1941: Der Sportklub Rapid gewinnt im Berliner Olympiastadion mit einem 4:3‑Sieg gegen Schalke 04 die Großdeutsche Fußballmeisterschaft. Am Morgen desselben Tages hatte das nationalsozialistische Deutschland die Sowjetunion überfallen.
Der spektakuläre Sieg gegen Schalke und weitere sportliche Erfolge Rapids in der NS-Zeit gehören bis heute zu zentralen Erinnerungspunkten in der Vereinsgeschichte. Doch unter welchen politischen Rahmenbedingungen wurden diese Erfolge erzielt?
Der SK Rapid hat als erster österreichischer Bundesliga-Klub seine Rolle im Nationalsozialismus wissenschaftlich aufgearbeitet. Die Ergebnisse dieser Studie zur sportlichen und politischen Geschichte Rapids in den Jahren 1938 bis 1945 werden im vorliegenden Buch erstmals veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis (PDF, 109 KB)
Vorwort von Rudolf Edlinger, Präsident des SK Rapid (PDF, 61 KB)
Vorwort von Roman Horak und Brigitte Bailer (PDF, 57 KB)
Die Autoren
Mag. Jakob Rosenberg ist Lehrbeauftragter am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien und stv. Chefredakteur des Fußballmagazins ballesterer
Dr. Georg Spitaler ist Assistent am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien
Domenico Jacono ist Kurator des Rapidmuseums und freischaffender Autor
Gerald Pichler ist Mitbetreiber des offiziellen Online-Archivs des SK Rapid www.rapidarchiv.at