RFJ Steiermark: Merkwürdige Ehrenerklärungen

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Wer die Home­page des Rings Frei­heit­li­cher Jugend Stei­er­mark ansteu­ert, wird mit einer bemer­kens­wer­ten Online-Umfra­ge kon­fron­tiert: „Soll sich der Ver­fas­sungs­schutz mit der GAJ befas­sen?” Mit „Ja“ stimm­ten aktu­ell ca. 73 % die­ser Ansicht zu. Die „aktu­ells­te Nach­richt“ ist der Hin­weis dar­auf, dass in der Stei­er­mark die „För­der­ge­rech­tig­keit“ für den RFJ wie­der­her­ge­stellt wur­de, weil auf Antrag des RFJ-Obman­nes und FPÖ-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Ames­bau­er im Land­tag ein Antrag gemein­sam mit SPÖ, ÖVP und KPÖ beschlos­sen wur­de, wonach der RFJ vom Land wie­der För­de­run­gen erhal­ten soll.

Dabei hat der RFJ Stei­er­mark ganz ande­re Pro­ble­me. Sei­nen Mit­glie­dern wird eine „Ehren­wört­li­che Erklä­rung“ abver­langt, wonach der/die Betref­fen­de zu kei­ner Zeit mit den Betrei­bern von „Alpen-Donau.Info“ oder „Alpen Donau Forum“ in Kon­takt getre­ten sei bzw. kei­ne Kom­men­ta­re oder Bei­trä­ge auf den erwähn­ten Inter­net-Sei­ten ver­fasst habe. Bestä­tigt wer­den soll sogar, dass „alle mit die­ser Inter­net-Sei­te in Zusam­men­hang ste­hen­den Per­so­nen“ den Betref­fen­den „unbe­kannt“ sind.

Wie soll das funk­tio­nie­ren? Bis­her war die FPÖ-Inter­pre­ta­ti­on, dass es sich bei den Alpen-Donau-Nazis um „Agents Pro­vo­ca­teurs“ hand­le, die von Lin­ken und Grü­nen oder vom Innen­mi­nis­te­ri­um gesteu­ert wer­den. War­um sol­len unschul­di­ge RFJ-Kame­ra­den bestä­ti­gen müs­sen, dass ihnen Unbe­kann­te ihnen tat­säch­lich unbe­kannt sind? Oder ist es doch eher so, dass die ver­meint­lich Unbe­kann­ten den RFJ-Kame­ra­den sehr gut bekannt sind? Weil sie bis vor kur­zem noch im RFJ tätig waren? Die Home­page des RFJ Stei­er­mark ver­schweigt sich dar­über, wer der­zeit die Mit­glie­der des Lan­des­vor­stan­des sind („Sei­te wird über­ar­bei­tet“), nur der rüh­ri­ge Lan­des­ob­mann Ames­bau­er darf sich präsentieren.

Wer aber ein biss­chen im „Stamm­buch“ des RFJ blät­tert, wird nicht nur bemer­ken, dass die Kame­ra­den des RFJ Stei­er­mark der­zeit ein wenig sprach­los oder mund­faul gewor­den sind, son­dern in der Ver­gan­gen­heit sehr deut­li­che Wor­te gefun­den haben. Im Jahr 2010 sorg­te nur der irr­lich­tern­de Gün­ther Har­muss (der auf sei­nem Face­book-Account einen Link zu „Alpen-Donau“ hat­te) mit sei­ner For­de­rung nach Abschaf­fung aller Bür­ger­meis­ter und Vize­bür­ger­meis­ter kurz für Irritation.

2008 war die RFJ-Welt im Stamm­buch noch klar: Die Natio­na­le Volks­par­tei (NVP) gab ihre Tref­fen bekannt, ein User als Ber­lin mit dem Nick­na­me „Wider­stand“ for­der­te die Kame­ra­den auf, die Rei­hen zu säu­bern und die Kame­ra­den Ste­fan Juritz (damals Bezirks­ob­mann RFJ Deutsch­lands­berg), Jür­gen Zech­ner (FPÖ und RFJ Deutsch­lands­berg) und Richard Pfingstl (damals RFJ und RFS) gaben Dani­el Andrä, der von „Pseu­do-Nazis“ und „Deut­schen Trot­teln“ sprach, ordent­lich Saures.

Und jetzt, 2010, müs­sen die von ihrer eige­nen Ver­gan­gen­heit geplag­ten RFJ-Kame­ra­den mit Ehren­wort unter­schrei­ben, dass sie nie­man­den ken­nen, der mit den Alpen-Nazis zu tun hat? Wie geht das? Ganz ein­fach: Die Alpen-Donau-Nazis, die über die­sen Ver­rat und die „ekel­haf­ten Hosen­schei­ßer“ schäu­men, raten ihren Kame­ra­den im RFJ, die­sen „Wisch“ ein­fach zu unter­zeich­nen: „Macht Euch nicht ver­däch­tig! Bleibt unerkannt….Unsere Stun­de naht!“

Nach­dem der stei­ri­sche Land­tag mit den Stim­men von SPÖ, ÖVP, FPÖ und KPÖ auch so etwas wie eine Ehren­er­klä­rung für den RFJ abge­ge­ben hat, war­ten wir gespannt auf wei­te­re Erklärungen.

Dokumentation (Auszüge aus dem Stammbuch des RFJ-Steiermark)

Jür­gen Zechner

Du soll­test dir die berech­tig­te Fra­ge stel­len, ob und in wie weit sich dei­ne Über­zeu­gun­gen mit denen des drit­ten Lagers decken. Ja, man kann durch­aus patrio­ti­scher Öster­rei­cher sein und sich zum deut­schen Volk beken­nen, denn uns ver­bin­det eine 1000 jäh­ri­ge Geschich­te. Das österr. Volk, das als sol­ches nie bestand, ist eine Krea­ti­on von Kom­mu­nis­ten und Aus­tro­fa­schis­ten. Dein Gruß „Heil Öster­reich!” ist wohl die größ­te Frech­heit für einen Frei­heit­li­chen, denn er war der Gruß des tota­li­tä­ren Stän­de­staa­tes, unter dem tau­sen­de Öster­rei­cher lit­ten. Die FPÖ war immer eine deutsch­na­tio­na­le und öster­reich­par­tio­ti­sche Par­tei, für die Deutsch-Österreicher!


Fak­si­mi­le des Stamm­buchs des RFJ Steiermark

Richard Pfingstl

Viel­leicht gehörst DU dem öster­rei­chi­schen Vol­ke an und siehst „Deutsch­land als Aus­land“ wel­ches unse­re Spra­che spricht, Geis­tes­kind! Der weit­aus grö­ße­re und anstän­di­ge Teil des RFJ tritt solch wis­sen­schaft­lich Unhalt­ba­rem schärfs­tens ent­ge­hen! Du soll­test den Unter­schied zwi­schen Volk, Nati­on und Staat begrei­fen und über die Ent­ste­hung der deut­schen Spra­che Bescheid wis­sen, ehe du hier ver­suchst den RFJ zu reprä­sen­tier­ten! Selbst wenn du der poli­tisch Lin­ken die­ses Lan­des auf den Leim gegan­gen bist, ist es uner­hört den Ber­li­ner Kame­rad einen „deut­schen Trot­tel“ zu nennen.

Ste­fan Juritz

Wer an etwas wie die öster­rei­chi­sche Nati­on oder das öster­rei­chi­sche Volk glaubt (denn Wis­sen kann man das ja nicht nen­nen), hat ent­we­der kei­ne Ahnung von der Geschich­te und Volks­kun­de Öster­reichs, oder ist Hand­lan­ger der inter­na­tio­na­len One-World-Mafia.

Wider­stand

Heil Euch, Kameraden!
Ich dach­te mir die FPÖ wäre die Aka­de­mi­ker­par­tei Öster­reichs. Eine Par­tei, wel­che es ver­mag der Lüge der Öster­rei­chi­schen Nati­on ent­schie­den Ein­halt zu bie­ten! Wenn ich mir nun aber meist unkom­men­tier­ten(!!!) Ergüs­se eines „dani­el andrä“ anse­he wel­cher in eurer Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on zu sein scheint, so ahne ich böses!
Säu­bert eure Rei­hen, fangt im Stamm­buch damit an!
Gruß aus Berlin

Heil Deutsch­land!

Jür­gen Zechner

Es ist unsin­nig eine sol­che Dis­kus­si­on zu füh­ren, denn es ist klar, dass die Bevöl­ke­rung in Öster­reich eine deut­sche ist und nur weil Vater­lands­ver­rä­ter und Nest­be­schmut­zer seit gerau­mer Zeit ver­su­chen ein öster­rei­chi­sches Volk zu kre­ieren, das alles nur nicht deutsch ist, wer­den patrio­ti­sche Öster­rei­cher nicht Ihre Mei­nung ändern!