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bnr.de — Fälscher historischer Tatsachen

Ein Text von bnr.de Fäl­scher his­to­ri­scher Tat­sa­chen Brüs­sel – Der noto­ri­sche Holo­­caust-Leu­g­­ner David Irving (Jg. 1938) will am 21. August in der bel­gi­schen Haupt­stadt Brüs­sel unter kon­spi­ra­ti­ven Umstän­den eine Vor­trags­ver­an­stal­tung durch­füh­ren. Das The­ma des auf deutsch und eng­lisch gehal­te­nen Vor­trags soll das „Ergeb­nis“ von Irvings „15-jäh­ri­­ger For­schungs­ar­beit an den Bio­gra­phien von Himm­ler und Hit­ler“ darstellen. […]

19. Aug 2010

Brüs­sel – Der noto­ri­sche Holo­caust-Leug­ner David Irving (Jg. 1938) will am 21. August in der bel­gi­schen Haupt­stadt Brüs­sel unter kon­spi­ra­ti­ven Umstän­den eine Vor­trags­ver­an­stal­tung durchführen.

Das The­ma des auf deutsch und eng­lisch gehal­te­nen Vor­trags soll das „Ergeb­nis“ von Irvings „15-jäh­ri­ger For­schungs­ar­beit an den Bio­gra­phien von Himm­ler und Hit­ler“ dar­stel­len. Ver­schwö­rungs­theo­re­tisch kün­digt der Bri­te in einem Schrei­ben an deut­sche Emp­fän­ger dies­be­züg­lich „neue Tat­sa­chen“ an. (Das Schrei­ben liegt bnr.de vor.)

Unklar ist sich Irving dem­nach dar­über, ob ein im Novem­ber 1993 von der Aus­län­der­be­hör­de Mün­chen gegen ihn ver­häng­tes Auf­ent­halts­ver­bot für Deutsch­land noch wei­ter­hin exis­tiert. Da er „kei­ne Absicht habe“, sich „einem moder­nen deut­schen ‘frei­heit­li­chen‘ Rich­ter aus­zu­set­zen, dem gegen­über wohl Roland Freis­ler mil­de erschei­nen wür­de“, so Irving, wol­le er „künf­tig sol­che wis­sen­schaft­li­chen Vor­trä­ge nur in den Rand­staa­ten wie Däne­mark, Polen und auch Bel­gi­en halten“.

„Einer der gefähr­lichs­ten Holocaust-Leugner“

Die Vor­trags­ver­an­stal­tung am 21. August in Brüs­sel fin­det unter kon­spi­ra­ti­ven Umstän­den statt. So müs­sen die Teil­neh­mer ihre Namen an Irving im Vor­aus mel­den und für „etwa­ige mit­kom­men­de Freun­de bür­gen“. Der Teil­neh­mer­preis beträgt 17.50 Euro.

Irving bestrei­tet in Büchern und Vor­trä­gen die Mas­sen­ver­nich­tungs­ak­tio­nen wäh­rend der NS-Zeit. Im Jahr 2000 unter­lag Irving in einem von ihm gegen die US-ame­ri­ka­ni­sche His­to­ri­ke­rin Debo­rah Lip­stadt ange­streng­ten Ver­leum­dungs­pro­zess vor dem Lon­do­ner High Court. Lip­stadt hat­te Irving „als „einen der gefähr­lichs­ten Holo­caust-Leug­ner“ bezeich­net. Das Gericht cha­rak­te­ri­sier­te Irving in der Urteils­ver­kün­dung als Ras­sis­ten, Anti­se­mi­ten und Fäl­scher his­to­ri­scher Tatsachen.

„Glo­ri­fi­zie­rung der Waffen-SS“

Im Febru­ar 2006 wur­de Irving vom Wie­ner Straf­lan­des­ge­richt wegen natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Wie­der­be­tä­ti­gung zu einer drei­jäh­ri­gen Frei­heits­stra­fe ver­ur­teilt. Irving muss­te von sei­ner Haft­zeit ein Drit­tel absit­zen, da das Ober­lan­des­ge­richt spä­ter in der Beru­fungs­ver­hand­lung das Urteil in eine Bewäh­rungs­stra­fe umwandelte.

Das nie­der­säch­si­sche Lan­des­amt für Ver­fas­sungs­schutz notier­te über die geschichts­re­vi­sio­nis­ti­schen Umtrie­be von Irving: „Irving glo­ri­fi­ziert die sol­da­ti­schen Leis­tun­gen von Wehr­macht und Waf­fen-SS und klam­mert dabei die ver­bre­che­ri­schen Kriegs­zie­le des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Deutsch­lands aus sei­ner Betrach­tung aus.“

17. 08. 2010 — Anton Maegerle

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