Wer bei Telegram unterwegs ist, der trifft schnell auf Drogendealer, Waffenhändler, Urkundenfälscher und Extremisten. „Gruppen in deiner Nähe“ heißt eine Funktion, die vor einiger Zeit eingeführt wurde. Damit finden Nutzer schnell Kontakt zu Drogen- und anderen illegalen Angeboten in der näheren Umgebung. Unsere Reporter haben das ausprobiert und fragen, wie sich eigentlich Telegram dazu verhält. Telegram gilt immer noch als reiner Messengerdienst, dessen private Kommunikation geschützt ist. Dabei sind viele Experten der Meinung, dass der Dienst mit seinen öffentlichen Gruppen und Kanälen längst eine soziale Plattform wie zum Beispiel Facebook ist und auch dementsprechend behandelt werden müsste. D.h. Telegram müsste deutlich transparenter agieren, wenn es um problematische Inhalte geht. Das findet auch der Bundestagsabgeordnete Constantin von Notz (Die GRÜNEN). Bislang kooperiert Telegram aber weder mit Ermittlungsbehörden noch geht man dort auf politische Forderungen ein, sich mit extremistischen Inhalten auseinander zu setzen. (ZAPP)
Drogen auf Telegram: Messenger ohne Grenzen? (NDR 2021, 19′)