Die alte @DasAlteInnsbruck-FB-Seite
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Fast 13.000 Facebook-UserInnen folgten der FB-Gruppe „Das alte Innsbruck“, wo alte Fotos von Innsbruck gezeigt und damit auch Erinnerungen ausgetauscht wurden. Dann kam am Montag der Wechsel. Ohne Vorankündigung wurde die Alt-Innsbruck-Gruppe in eine „Innsbruck für Norbert Hofer“-Gruppe umgewandelt. Die ersten kritischen und ablehnenden Postings zu der Gruppenumbenennung wurden gelöscht, es folgten patzige Postings und ein Kommentar des Administrators, in dem der darauf beharrte, die Gruppe so umgestalten zu dürfen, wie es ihm passt:
„Auch Innsbruck braucht endlich eine positive Veränderung, das alte schöne Innsbruck gibt es schon lang nicht mehr! Die Neugestaltung dieser Seite ist alleine dem Administrator zu überlassen und wem dies nicht passt der kann ja sein ‚Gefällt mir‘ gerne zurücknehmen! Aber ohne dieser (sic!) Hasspostings, schämt Euch!!!“.
Die neue (und inzwischen wieder verschwundene) @DasAlteInnsbruck-FB-Seite
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Eine Nacht noch konnte sich die „Innsbruck für Norbert Hofer“-Gruppe halten, dann war Schluss mit der frechen Kaperaktion Die Empörung wurde zu groß — die Hofer-Piraten–Seite verschwand lautlos. Kurz danach ging eine neue Facebook-Gruppe „Das alte Innsbruck“ online – mit einem neuen Administrator, der zunächst unbestimmt und anonym, dann aber kritisch und mit Namen sein Motiv für die wiederbelebung vorstellte:
„Es kann nicht sein, dass 15000 Menschen (+,-) als politisches Werkzeug missbraucht werden, ohne davon zu wissen. Über Nacht war man plötzlich „Fan” von Norbert Hofer. Genau deswegen habe ich diese Gemeinschaft „wiederbelebt”. Meine politische Haltung und die Liebe zur Fotografie waren nicht zuletzt ausschlaggebend für diese Neugründung.
In gewissem Maße eine Protestaktion!“
In den letzten Tagen häufen sich aber auch noch andere Kaper- und False-Flag-Aktionen. Unverdächtige Fake-Profile machen haufenweise Freundschaftsanfragen und werden im Fall ihrer Bestätigung sofort aktiv. Sie fügen die neuen FB-Freunde und –Freundinnen ungefragt rechtsextremen Gruppen und Gemeinschaften hinzu und verschwinden nach vollbrachter Arbeit wieder von der Bildfläche . Die allermeisten derart politisch „Umgedrehten“ bemerken die neue Gruppenmitgliedschaft (Status: hinzugefügt) gar nicht, weil sie selbst ja keinen Schritt aktiv gesetzt haben. Daher bitte auf der Startseite die Gruppen überprüfen!