Pregarten (OÖ): Der Chat eines FPÖ-Gemeinderates

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Die Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten (OÖN) berich­ten in ihrer Aus­ga­be von 2.2.16 über eine „unap­pe­tit­li­che“ Ange­le­gen­heit aus Pre­gar­ten. Eine jun­ge Frau (20) enga­giert sich bei der FPÖ und stell­te vor weni­gen Tagen dem FPÖ-Chef der Nach­bar­ge­mein­de eine Freund­schafts­an­fra­ge auf Face­book. Der stimm­te zu, wor­auf ein alter Chat zwi­schen den bei­den wie­der sicht­bar wur­de, in dem die damals 16-Jäh­ri­ge sexu­ell beläs­tigt wurde.

Die jun­ge Frau, so die OÖN, ist zunächst scho­ckiert, kon­fron­tiert aber in der Fol­ge den FPÖ-Poli­ti­ker Prückl mit des­sen Aus­sa­gen aus 2011. Der reagiert, wie man es von Poli­ti­kern der FPÖ gewohnt ist „Die­ser stritt ab, dass der Chat von ihm stam­me, behaup­te­te, sein Face­book-Account sei gehackt wor­den und über­haupt wol­le er mit Per­so­nen, die sol­che Anschul­di­gun­gen vor­brin­gen, nichts zu tun haben.“ (OÖN)


Screen­shot OÖN 2.2.16

Der FPÖ-Bezirks­ob­mann ver­tei­digt sei­nen FPÖ-Kame­ra­den mit einer ziem­lich selt­sa­men Behaup­tung: „Es gibt plau­si­ble Hin­wei­se, dass Prückl hier von einer Lock­vo­gel-Anfra­ge her­ein­ge­legt wur­de.” (OÖN) Straf­recht­lich, so der blaue Bezirks­ob­mann, sei die Ange­le­gen­heit ohne­hin ohne Rele­vanz. Dass der Chat als sol­ches dumm und unpas­send sei, ver­ste­he sich aber von selbst.

Schon ein­mal, vor der Gemein­de­rats­wahl im Sep­tem­ber 2015, hat­te die FPÖ behaup­tet, Prück­ls Face­book-Kon­to sei gehackt wor­den. Damals hat­te „Hei­mat ohne Hass“ Prückl vor­ge­wor­fen, die Inhal­te eines Holo­caust-Leug­ners wei­ter­ver­brei­tet zu haben. Die jun­ge Frau hat nach ihren Erfah­run­gen mit frei­heit­li­chen Poli­ti­kern und deren Ver­ant­wor­tung übri­gens die Kon­se­quenz gezo­gen und ist aus der FPÖ wie­der ausgetreten.