Bischofshofen: Attacke auf Roma-Lager

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Rund 20 Jugend­li­che ver­such­ten, in der Nacht auf Diens­tag, 3.9., einen Lager­platz von fah­ren­den Roma in Bischofs­ho­fen zu atta­ckie­ren. Die Jugend­li­chen hat­ten sich über Face­book orga­ni­siert. Das Cam­pie­ren der Roma war ange­kün­digt und geneh­migt gewe­sen, erklär­te ein Poli­zei­spre­cher.
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Schon am Wochen­en­de war es in Anthe­ring zu einer hef­ti­gen Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen den Roma und einem Bau­ern, gekom­men, in deren Ver­lauf der Bau­er Gül­le auf dem Lager­platz der Roma aufbrachte.


Hetz­auf­ru­fe auf Facebook
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In Bischofs­ho­fen eska­lier­te die Situa­ti­on, nach­dem auf einer offe­nen Face­book-Sei­te, über die ansons­ten nur War­nun­gen vor Radar­fal­len abge­setzt wur­den, offen gegen das „Gesin­del“ gehetzt wur­de. Wäh­rend in den Pos­tings Molo­tow-Cock­tails und eine „End­lö­sung“ für die Roma gefor­dert wur­den, ver­such­ten rund 20 Per­so­nen auch, die Roma, die mit rund 20 Fahr­zeu­gen cam­pier­ten, zu pro­vo­zie­ren bzw. zu ver­trei­ben. Sechs Poli­zei­strei­fen war bis 4h früh damit beschäf­tigt, eine Eska­la­ti­on zu ver­hin­dern. Den­noch kam es zu Sach­schä­den: „Eini­ge Fahr­zeu­ge sind aller­dings beschä­digt wor­den. Offen­bar wur­den die Roma mit rechts­extre­men Aus­drü­cken beschimpft“ (Standard.at).

Aus den FB-Pos­tings ist ziem­lich klar ersicht­lich, dass der Ver­dacht des Bischofs­ho­fe­ner Bür­ger­meis­ters Rohr­mo­ser (ÖVP), wonach mög­li­cher­wei­se „Leu­te von der rech­ten Sze­ne mobi­li­siert“ wor­den sind, begrün­det ist.

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