Ball mit Nazi, Gewalt und das „Pogrom“-Video

Die FPÖ ist empört, Stra­che noch mehr. Der Ver­gleich mit den Novem­ber­po­gro­men 1938, von Stra­che „Reichs­kris­tall­nacht“ genannt, sei so nie gefal­len. Es hand­le sich um eine Ver­leum­dung. War­um aber ist dann das Video mit dem Titel “Pogrom-Stim­­mung bei NOW­­KR-Demons­­tra­­ti­on“ aus allen FPÖ-nahen Kanä­len ver­schwun­den? Das „Pogrom“-Video war auf der Face­­book-Sei­­te von HC Stra­che, auf „standard.at“, […]

1. Feb 2012

Das „Pogrom“-Video war auf der Face­book-Sei­te von HC Stra­che, auf „standard.at“, bei „Jun­ge Frei­heit“ und auf dem Neo­na­zi-Por­tal „thiazi.net“ zu sehen, bevor es am 31.1. auf You­Tube gelöscht wur­de. War­um wohl? Weil im Titel die unge­heu­er­li­che Behaup­tung, bei den gele­gent­li­chen Sitz­blo­cka­den und Rem­pel­ak­tio­nen habe es sich um eine „Pogrom-Stim­mung“ gehan­delt, wie­der­holt wird. Das passt mitt­ler­wei­le nicht mehr in die Recht­fer­ti­gungs­sta­te­gie von Stra­che & Co!

Bei „standard.at“ war das Video von einem Kärnt­ner Frei­heit­li­chen ein­ge­stellt wor­den, im Neo­na­zi ‑Por­tal thiazi.net von „Quan­trills­Rai­der“. Glei­che Quel­le? „Quan­trills­rai­der“ hat auf thia­zi auch die ORF-Pres­se­stun­de mit Stra­che ein­ge­stellt und dazu ver­merkt: „Einem H.C. Stra­che waren die bei­den Jour­na­lis­ten nicht gewach­sen.“ „Quan­trills­rai­der“ macht auf thia­zi Wer­bung für Stra­che und liebt die Nazis. Kei­ne unge­wöhn­li­che Kombination.

Strache und seine thiazi-Fans
Stra­che und sei­ne thiazi-Fans

Wer das Video mit dem Titel „Pogrom-Stim­mung bei NOW­KR-Demons­tra­ti­on” auf You­Tube gestellt und von dort ent­fernt hat, wird sich wohl nicht ein­deu­tig klä­ren las­sen. Inter­es­sant sind die Links, die von den Hel­fer­lein in ver­schie­de­nen Medi­en gesetzt wur­den, allemal.

 
Was HC-Fan „Quan­trills­rai­der“ gera­de hört

Blei­ben wir noch bei thiazi.net. Dort wur­de das The­ma WKR-Ball natür­lich auch bespro­chen. Neben „Quan­trills­Rai­der“ von so klin­gen­den Namen wie „Ober­do­nau“, „SS-Divi­si­on“, „Brand­stif­ter“ waren auch „Prinz Eugen“ und „Eis­pi­ckel“ dar­an beteiligt.

„Prinz Eugen“ kom­men­tiert einen Bericht über die Schlag­ring-Atta­cke auf Ex-Bun­des­rat Albrecht Kon­ec­ny durch einen Neo­na­zi mit der Fra­ge an Eis­pi­ckel: „Hast du dich an der alten roten Sau ver­grif­fen?“ Eis­pi­ckel ant­wor­tet: „Nein, ich wars dies­mal nicht, aber weiß, wers war. Du kennst ihn auch. Bekommst PN. Gut getrof­fen hat er. Wie war das Tan­zen, sah dich nacher nicht mehr?“

Prinz Eugen (einer der Ballbesucher) und Eispickel unterhalten sich auf thiazi über die Angriffe von Neonazis während der Anti-WKR-Proteste
Prinz Eugen (einer der Ball­be­su­cher) und Eis­pi­ckel unter­hal­ten sich auf thia­zi über die Angrif­fe von Neo­na­zis wäh­rend der Anti-WKR-Proteste

Was ler­nen wir dar­aus? Prinz Eugen, der ekli­ge Anti­se­mit und Neo­na­zi, tanz­te am Bur­schi­ball, wäh­rend Eis­pi­ckel bei den Neo­na­zis vor der Hof­burg Tat­zeu­ge bei der schwe­ren Kör­per­ver­let­zung durch einen Neo­na­zi an Albrecht Kon­ec­ny war. Damit sind end­gül­tig auch alle Ver­su­che der Frei­heit­li­chen ent­larvt, Kon­ec­ny als Opfer von lin­ken Hor­den dar­zu­stel­len, die ihn für einen Ball­be­su­cher gehal­ten hätten.

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