Goebbels Werk, Genouds Beitrag

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Der Vor­spann ist zwar etwas rei­ße­risch und irre­füh­rend, was den „lin­ken“ Ter­ro­ris­ten Car­los betrifft. Der Bei­trag von Wil­li Wink­ler über den anti­se­mi­ti­schen und natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ban­kier Genoud ist den­noch lesens­wert: der­Frei­tag — Der Ban­kier des Terrors

Der Ban­kier des Terrors

Im Dunk­len Er ver­ehr­te Hit­ler, ver­leg­te Nazi-Schrif­ten und unter­stütz­te lin­ke Ter­ro­ris­ten: Der Schwei­zer Ban­kier Fran­çois Genoud präg­te die Nach­kriegs­zeit mit – ganz diskret
Wil­li Winkler 

Nein, Fran­çois Genoud hat kein Blut an den Hän­den. Er war kein Ter­ro­rist, son­dern ein unauf­fäl­li­ger Geschäfts­mann, ein Schwei­zer, wie er im Kon­tor­buch steht. Sei­ne Spe­zia­li­tät waren dis­kre­te Geld­ge­schäf­te. Er leb­te denk­bar beschei­den und war ein lie­be­vol­ler Ehe­mann und treu­sor­gen­der Vater. Neben­bei war er auch ein frei­schaf­fen­der Nazi. Er kam nie­mals mit den Geset­zen sei­nes Lan­des in Kon­flikt, aber sei­ne Freun­de waren Bom­ben­le­ger, Erpres­ser, Ter­ro­ris­ten, Mör­der. Er spa­zier­te bei den Schwei­zer Bun­des­be­hör­den mit der glei­chen Selbst­ver­ständ­lich­keit ein und aus wie im Haupt­quar­tier der paläs­ti­nen­si­schen Ter­ror­grup­pe PFLP. Wis­sen­schaft­ler, For­schungs­in­sti­tu­te, Ver­la­ge war­ben um ihn, Minis­ter sorg­ten sich um ein gutes Ver­hält­nis zu ihm, und nie wur­de er für sei­ne Taten belangt. Sein Trei­ben ist nie voll­stän­dig auf­ge­deckt wor­den, und doch zieht es sich durch die gesam­te euro­päi­sche Nachkriegsgeschichte.

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